Blogs schreiben ist sehr einfach: man muss nur das Unwesentliche weglassen (nach Mark Twain)

Krakau

Freitag

Rynek Krakow
Rynek Krakow

Segway-Tour
Segway-Tour

Natürlich habe ich mir einiges vorgenommen an diesem Tag in Krakau. Bereits gestern Abend habe ich einen Spaziergang zum Rynek gemacht und habecden Tag im Jazzclub zünftig ausklingen lassen.

Heute stehen zwei Stadt-Touren auf dem Programm: zuerst eine Führung durch Kazimierz, das Jüdische Viertel mit anschließendem Besuch im Emaille-Werk von Oscar Schindler.

Am Nachmittag gönne ich mir dann mal eine Segway-Runde durch die Innenstadt,.....


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Entlang Der Weichsel von Oswiecin nach KRAKAU

Donnerstag

Etappe 5
Etappe 5
Auschwitz I
Auschwitz I
Oswiecin
Oswiecin

Das Städtchen Oswiecin, das als Ort des Konzentrationslagers von der SS auserkoren wurde muss bis heute mit diesem Stigma leben. Aber es hat eine eigene Geschichte und ein eigenes Leben. Ich bin kurz durchgefahren und habe das Gefühl gehabt, dass der Fluss nicht nur Ortsrteile trennt.


An der Weichsel
An der Weichsel

Von Oswiciem bis Krakau folgt man dem WeichselRadweg, der fast durchgängig gut ausgebaut ist....

Die Eindrücke aus Auschwitz (1 Tag voller Besichtigungen vor Ort in Auschwitz I und Birkenau) wirken noch sehr intensiv nach und so ist diese Etappe genau das Richtige: entlang der Wechsel, viel Natur und entspannter Asphalt. Hannibal's entspanntester Tag 😉- Tatsächlich fährt man hier an die 70% auf Radwegen, die da k der EU (Projektförderung!) auch einen guten Standard haben. Lediglich der Schleif vor Tyniec ist fragwürdig, die schmale und kurvige Straße mit den rasenden Autos kein Vergnügen. Aber amsonsten: viel Fluss, viel Deich, viel Ruhe! Die Weichsel hat viele Auen, Deich- Bäuche und einmal überquere ich dank einer Wehr auf die südliche (rechte) Seite.

Schon im Einzugsbereich Krakaus aber sehr idyllisch gelegen ist das Benediktiner-Kloster Tyniec mit spannender Geschichte und atemberaubend schöner Thronlage auf einem Kalfelsen über der Weichsel.

Ich genieße die Klosterterasse  und ein vorzüglichen Stück Kuchen    

Und dann wirds auf dem Radweg schon voller, immer mehr Sportradler, Familien ...Krakau voraus. Auf der linken Seite ziehen weitere Klöster vorbei  und dann fährt man direkt auf die Burg /Wawel zu: eine herrliche Art Krakau zu erreichen. Gute Infrastruktur und viel zu sehen ohne den Stress mir Verkehr zu haben  

In Schlesien bin ich natürlich lange nicht mehr- die ganze letzte Wtappe ist Kleinpolen, aber der Übergang war schon in Oswiecim interessant zu bemerken  und so bin ich durch 4 Woiwodschaften geradelt. Ziel erreicht!  Jetzt noch Spaziergang, dann folgt bald die Collection....


Unterwegs an der Weichsel
Unterwegs an der Weichsel


Kloster Tyniec
Kloster Tyniec

Diese Benediktiner-Abtei ist eine von Dreien in ganz Polen!! Und ein ganz besonderer Ort, hier mache ich eine gepflegte Rast...


Krakau voraus
Krakau voraus

Unterwegs habe ich übrigens teilweise mit großem Interesse die spannende Podcast-Serie "Die falsche Gräfin und die Auschwitz-Tagebücher" gehört: sehr zu empfehlen.....


Krakau an der Wisla
Krakau an der Wisla
Hannibal hats geschafft!
Hannibal hats geschafft!

Wir sind am Ziel!! Die letzten 90 km waren heute angenehm zu fahren und damit bin ich mit den 5 Etappen glaube ich irgendwo bei 364 km Strecke.Blicke ich zurück fühlte sich die Gesamtfahrt deutlich länger aufgrund der intensiven Eindrücke an. Der Begriff "History-Bikepacking" ist mein label/hashtag dafür.....

Jetzt geht's ins Hostel und dann freue ich h mich auf die Altstadt....


Krakau, da weiste bescheid!
Krakau, da weiste bescheid!


Im JAZZCLUB

Harris Piano Jazzbar
Harris Piano Jazzbar

Das Ari Erev Trio war ein angenehmes Live-Event im stilvollen Jazzkeller. Das Publikum war nicht sonderlich jazzbewanderr (null Applaus für Soli), aber ich konnte die Musik genießen. Was füreinander schöner AusKLANG des Tages.. Gute Nacht!

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Auschwitz-Birkenau

Mittwoch

Dem Unfassbaren auf der Spur
Dem Unfassbaren auf der Spur
"Judenrampe"
"Judenrampe"

Den ganzen Besuch muss ich noch für mich sortieren. Fest steht für mich, dass ich 

froh bin hier gewesen zu sein 

dankbar für die schweren aber wichtigen Impulse, die dieser Ort zu geben vermag und 

gewiss, dass mich das begleiten wird.

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Nach Auschwitz

Dienstag

Nach Auschwitz
Nach Auschwitz
Decathlon Gliwice
Decathlon Gliwice

Den morgen beginne ich wie gewöhnlich mit einem leckeren Frühstück am Hotelbuffet. Mir wird bewusst dass mit dem heutigen Tage der Höhepunkt meiner Reise bevorsteht : ich fahre nach Auschwitz ...das war vor allen Dingen das Ziel,das mich zu dieser Fahrt motiviert hat. Auf der anderen Seite mache ich mir jetzt auch meine Gedanken wie das wohl sein wird. Und ob ich mit den Richtigen Erwartungen gekommen bin...

Es wird auf jeden fall gut sein dass ich mich am abend ein bisschen sammeln kann und morgen den ganzen tag nur in Auschwitz verbringe.

Doch vorher habe ich noch einen ganzen Tag mit 80 km vor mir und den beginne ich hier in Gleiwitz mit 2 abschliessenden Erledigungen bevor och zum Sender fahre: Zuerst muss ich zu Decathlon und mir einen neuen Ersatzschlauch und neues Kettenöl besorgen. Danach habe ich versprochen einen Gleiwitzer Stein aus vergangener Heimat für Freunde mitzunehmen, ich wähle dazu den Palmenhauspark der Anfang der 1930er hier für die Öffentlichkeit eingerichtet wurde....


Denkmal für die Opfer des Totalitarismus
Denkmal für die Opfer des Totalitarismus

Am Chopin-Park steht dieses Denkmal für die Opfer des Totalitarismus. Aus moderner Lesart mögen hierin auch die Vertriebenen Schlesier von 1945 eingeschlossen sein.


Der SENDER

Früher und heute
Früher und heute
Sender Gleiwitz
Sender Gleiwitz
Am Sendeturm
Am Sendeturm

Hier wo der 2.Weltkrieg begann steht der beeindruckendste Holzturm Europas! 


Nach der Geschichte der Oberschlesienabstimmung und den Aufstände von 1922, die u.a.auf dem St.Annaberg getobt haben (Etappe 3) rückt mit Gleiwitz ja auch der inszenierte "Überfall" auf den Sender ins Bewusstsein. Von der GeStaPo geplant als Provokation, die einen Krieg rechtfertigen sollte , zumal in der aufgeheizten Stimmung hier im gespaltenen Oberschlesien, nahmen die Ereignisse zum 01.09.1939 von hier aus ihren Lauf. Am Sender zu stehen, den Ort zu erleben und wieder zu erkennen aus Film und Büchern ...das berührt und versetzt einen in nachdenkliche Minuten, die ich am Turm-Park verbringe. Die erstaunliche Höhe des Turmes zieht einen zusätzlich in Bann. Das muss 1930 eine Sensation gewesen sein! 

Ich starte von hier auf eine  sehr wechselhafte Route, die in der Form keineswegs als "Radweg" lizensiert ist. Die klassische via regia verläuft über Kattowitz, mein Ziel ist aber das KZ Auschwitz-Birkenau, wo ich  einen Tag verbringen werde.

Auf der Strecke ist wenig sensationelles zu sehen: man kämpft vielmehr wieder mit den Bodenbelägen.  Wie aus dem Nichts tauchen mal kurze Fahrradwege auf, verschwinden wieder, Bordstein sind nie ausreichend  abgesenkt, es ist etwas anstrengend. Plötzlich taucht ein Außenlager von Auschwitz auf, "Althammer", wo ich auch ein altes Marienkreuz entdecke. Die Info-Tafeln spärlich, nur auf polnisch. Der Ort vermag aber zu wirken. Eine Ahnung von dem was kommt.

Bis Mikolow steigt es heute an und auf dem gemütlichen Marktplatz mache ich eine Rast. Danach rollt es bis Tichau berab über Felder mit Blick auf Kattowitz in der Ferne. Hier kann man sogar mal beschleunigen, (aber Achtung Poller....)

Tichau ist wieder groß, laut und eigentlich nach Gleiwitz nicht so interessant, aber ein Vergleich ist doch bemerkenswert: Tichau ist die perfekt sozialistisch geplante Stadt: alles hat viel Raum, große Achsen, unzählige Plattenbauten und das führt wiederum dazu, daß ich hier am besten mit dem Rad durchkam. Endlose Fahrradwege, die durchaus Priorität haben: es gibt keine/kaum Fahrrad-Ampeln, dafür halten aber alle Autos umgehend für Radler  und Läufer: das funktioniert beachtlich. (Kaum vorstellbar nach all den Landstraßen-Rasern)

Der letzte Abschnitt hält noch ein Abenteuer bereit, denn nach einer hübschen Fahrradbrücke überein Flüsschen führte  mich die komoot-Strecke in ein Sumpf/Matsch/Abwasser-Inferno, in dem ich schließlich zu Fuß einen Singletrail suchen musste um nicht im stinkenden Matsch zu versinken. Der von schweren Fahrzeugen ungepflegt Boden hatte sich mit enormen Pfützen gefüllt und die stehende Brühe stank . Nebenan arbeitete def BergbauBagger und ich schaffteces schließlich über einen Wiesentrail wieder auf Asphalt zu kommen. 6km vor Auschwitz war dann der Weg weg: eine riesige Trasse durchschneidet den Weg, Fahrzeuge im Einsatz, also : um den Ort drum herum....

Und nach all dem stehe ich plötzlich vorm Lagerzaun und halte die Luft an.....

Auschwitz-Birkenau: ich bin am Ziel....


Gebietsabtretungen 1922
Gebietsabtretungen 1922

Auschwitz III Althammer

Mikolow


Das Matsch-Inferno im Niemandsland


Die ANKUNFT

Plötzlich in Birkenau
Plötzlich in Birkenau
Auschwitz-Birkenau
Auschwitz-Birkenau

Jetzt wird es dunkel, morgen gibt's eine ganz andere Wetterlage: Temperatursturz um über 13°C....irgendwie passend. Ich verlasse mit dem guten Wetter übrigens auch das alte Schlesien: auf den letzten km nach Oswiecim hab ich die Weichsel überquert.....

Der morgige Tag stellt auch inhaltlich eine Zäsur dar. Von Breslau über Brieg und Oppeln, wo ich die lange Geschichte Schlesiens nachvollziehen konnte, geriet mit dem St.Annaberg die nationalistische Tragödie des 20.Jhs i  Folge des 1.Weltkriegs zwischen Polen und Deutschen in den Blick, vor allem aber seit Gleiwitz jetzt die nationalsozialistische Terrorherrschaft mit ihrem Kriegsausbruch. Hier in Auschwitz endet nun nicht nur eine regionale Demarkation , sondern hier wurde eine Grenze der Menschlichkeit für immer aufs alptraumhafteste zerstört. Hier beklagt man also nicht das Ende des alten Schlesiens, sondern das Ende einer Menschheits-Ära, die Shoa, die Entfesslung der schlimmsten Verbrechen, zu denen  Menschen bislang im Stande waren. Auschwitz.

An dieser Grenze stehe ich jetzt sozusagen örtlich und möchte mich morgen darauf ganz bewusst einlassen. 

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Oberschlesien: St.Annaberg bis Gleiwitz

Montag

St.Annaberg
St.Annaberg
Basilika
Basilika

Im Hotel Alba, wo ich übernachtet habe, konnte ich beim Frühstück mit Blick zur Basilika mit dem Wirt etwas plaudern. Er sprach recht gut deutsch und hat auch vor einiger Zeit in Deutschland gearbeitet. 

Neben dem Berg und seinem Steinbruch, die Geschichte und das Radfahren sprachen wir auch über Europa und die gerade laufenden Kommunalwahlen. Er sieht das recht schonungslos und zeichnete mir ein Bild eines in weiten Teilen korrupten polnischen Establishments, das Europagelder gern nehme um damit seine Wähler zu kaufen. Er habe resigniert aber die junge Generation habe da andere Ziele.Spannend fand ich auch, dass er im heutigen Polen die historischen Regionen noch mit verschiedenen Mentalitätenverknüpft (Russland, Österreich, Preussen). Da unterscheidet sich ja die polnische von der deutschen Staatwerdung sehr...

Solch interessante Gespräche motivierten mich dann stark zur Spurensuche....

Der heilige Berg Schlesiens. Auf 400mHöhe eines ehemaligen.Vulkanbergs entstand früh ein Kloster, später eine Wallfahrtskirche und seit der Zeit sind hier Franziskaner. Am Jakobsweg gelegen wird die die Oma von Jesus, die hl.Anna verehrt. Mehr als dieses katholische Zentrum wurde aus dem Annaberg ein patriotischer Schlesier-Berg. Korfanty versuchte hier schlesisches Gebiet trotz Abstimmungsniederlage 1922 durch Aufstand zu erobern, auf der anderen Seite kämpften Dt.Brigaden . Dieser tragische Abschnitt wurde dann zum Mahnmal aus Stein. Die Nazis "weihten" den Ort mit ihrer Ideologie und hinterließen den Schlesiern eine geteilte Erinnerung. Ein neues Denkmal für die Aufständischen thront über der gigantischen Anlage. Ein typischer Massenort , der noch heute in Bann zieht




Nach Oberschlesien

Nach einer entspannten Mittagspause hab ich dann gesattelt und bin bei strahlendem Wetter gestartet: wieder ein Sommertag, der eigentlich kalt und unfreundlich hätte sein können. Die Abfahrt vom Berg: ein Traum....weiter Blick bis zu den Mittelgebirgen (Altvater, Riesen) und einfach rollen....

Vorbei an den Kalvarien-Statuknen, die mit Kapellen einen langen Weg zum Berg hoch gestalten. In Leschnitz muss ich die frustrierend Erfahrung machen, dass weder Sklep, noch Supermarkt, und auch nicht die Apotheke Sonnencreme vorrätig hat. ..

Ich ziehe also mein Halstuch hoch und trete in die Pedale....April....tsss.

(Letzten August bin ich bei solchen Temperaturen über die Alpen geradelt...)

Der erste Abschnitt bringt mich an die Klodnitz und den daneben verlaufenden Gleiwitz-Kanal, die ...eine industrielle Logistikader Oberschlesiens. Außerdem der Ort zahlloser Fabrik-Einleitungen, die nachweislich das Fischsterben in der Oder provoziert haben (extrem hoher Salzgehalt in Wechselwirkung mit der Goldalge). In dieser Angelegenheit hat sich übrigens wenig geändert glaubt man letzten Berichten. 

Hier also, in Oberschlesien, sitzt die Bergbau- und Chemieindustrie. Ich kann die Schlote sehen, die Anlagen und die Kanal-zugänge. Trotz grüner Strecken rieche ich förmlich die Industrie, misstraue den Wässern am Wegesrand der Baggerseen und im Wald. Was man erst mal im Kopf hat....

Der Gleiwitzkanal hat natürlich auch schöne Abschnitte: so etwa das Schloss Plawniowitz der preußischen Herren von Ballestrem. Nachdem diese 1945 fliehen mussten, kam das Traumanwesen in den Besitz der Kirche. Eine märchenhafte Anlage mit weiten Gärten und daneben fließt der Kanal ruhig dahin. Ich musste einfach die Drohne zücken...

So war die Tour heute etwas wechselhaft entlang des Kanals, der mich schließlich nach Gleiwitz führte.  Spuren der Vergangenheit waren noch das Marienkreuz von 1910 mit deutschem Gemeindenanen (Niesdrowitz) und die abgeschlagene Beschriftung des "Hubertushofes", die an der Ruine durchscheint... Kleine aber bewegende Monente in dem Bewusstsein anderer Zeiten und Umstände . Am Schlossportal prangt übrigens erstaunlich selbstbewusst eine große Gedenktafel "Unseren Gefallenen Helden von 1914-1918" Das hat wohl die Kirche behütet, da au h die Namen der Soldaten eingemeißelt sind. Absolut selten, dass man sowas hier noch so erhalten findet.

In Gleiwitz endet der Kanal in einem großen Logistik-Beladebecken. Von hier aus radele ich in die Stadt an der Klodnitz entlang, die den Wasserweg speist. 

Und hier in Gleiwitz schließt sich ein Kreis: ich wuchsen einer "Beuthener" und einer "Gleiwitzer Straße" auf und hatte nie keinen Bezug. In der Schule tauchte dann irgendwann die Geschichte vom Sender und dem fingierten Überfall zu Beginn des 2.Weltkrieges auf. . .


Ausblick und Aufbruch
Ausblick und Aufbruch

Klodnitza und Gleiwitz-Kanal.


1910- Ein deutsches Vermächtnis
1910- Ein deutsches Vermächtnis

Diese Marienkapellchen stehen in allen Orten- manche tragen noch deutsche Texte und Erinnerungen. ..

Hubertushof
Hubertushof

Eine ehemals deutsche Gaststätte. Verwehte Spuren....

Gefallenen-Tafel WK1
Gefallenen-Tafel WK1

Ein außergewöhnlich gut erhaltenes Ehrenmal.



Klodnitza vor Gleiwitz
Klodnitza vor Gleiwitz

Gleiwitz
Gleiwitz

Nach knappen 50 km erreiche ich bereits Gleiwitz. Hier war vor 100 Jahren die Grenze zu Polen gezogen. Morgen früh sehe ich mir den alten Sender an, der 1939 Schauplatz der GeStaPo-Inszenierung war.

Grenzen vor 100 Jahren
Grenzen vor 100 Jahren

Gute Nacht aus Gleiwitz..

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Niederschlesien: Brieg, Oppeln und der St.Annaberg

Sonntag

Schlesien im 18.Jh
Schlesien im 18.Jh

Ich erwache bei strahlend blauem Himmel und einem Sonnenschein wie Sommer: Anfang April??? Ein Geschenk für meine heutige Tour, die mich von Brieg nach Oppeln und dann östlich von der Oder zum St.Annaberg führen wird. Ein kleiner Pilgerweg im Rahmen des schlesischen Jakobsweges. 

Schaut man sich die Karte zur Zeit des 18.Jhs an sieht man die kleingliedrige Fürstenwelt, die hier herrschte. Der Überfall Friedrichs d.Gr. markiert ja für 2 Jahrhunderte ein protestantisch-preußisches Zeitalter. Brieg hatte einst ein Denkmal von Fr.d.Gr.- das ist sicher entfernt worden. Ich sattle jetzt meinen Hannibal und dann geht's in die Sonne  ..


Brieg/Brzeg

Schloss und Kirchberg
Schloss und Kirchberg
Nikolai-Kirche
Nikolai-Kirche

Ich bummele ca. 2Std.durch das schöne Städtchen wo am Sonntag morgen alles ruhig ist, die Menschen kommen nach und nach in die Kirche, aus der per Lautsprecher auf dem Platz bereits die Gesänge zu hören sind. 

Die alte Nikolaikirche fesselt mich durch ihre wuchtigen Türme und die hohen Decken. Es gibt so etwas wie eine schlesische Hallenkirche in der Gotik und was ich bisher in Breslau gesehen habe entdecke ich auch hier wieder. Erinnerungen an die Ruine von Guben werden wach, diese gewaltigen dachlosen Mauern...hier vollendet und restauriert! Die Kirche zeigt einmal mehr die wechselvolle Geschichte der schlesischen Region. Als gotische Kathedrale errichtet wird St.Nikolai schon bald nach der Reformation zum Protestantischen Gotteshaus. Vor der Kirche stand dann dereinst unter den Preußen ein Denkmal Luthers.

1945 und nach teilweiser Zerstörung der Kirche durch die Russen und Vertreibung der deutschen Schlesier wird die Kirche wieder katholisch, da der Großteil der hierher umgesiedelten Polen katholisch war. Und, wie eine späte Klarstellung, wurde auf dem Vorplatz eine 4m hohe Statue vom nationalheiligen Papst Johannes Paul II. errichtet. 






Das Ratusz von Brieg vor 1945
Das Ratusz von Brieg vor 1945

Das Rathaus ist eine ordentlich restaurierte kleine Burg mit Turm und Innenhof. Es hat zu zwei Seiten Plätze, Rynek, und vor 1945 stand davor eine Ststue von d.Großen. Die ist natürlich entfernt worden nach Krieg, wo alles Deutsche verschwinden musste.


Das Schloss mit Kapelle
Das Schloss mit Kapelle

Das Renaissance-Portal ist wohl im besten Zustand seit der Entstehungszeit! Die schlesischen Piasten repräsentieren einen prachtvollen Anknüpfungspunkt zur polnischen Geschichte vor den Preußen, daher hatte die Anlage auch ein ganz anderes Schicksal in der Zeit nach 1945. Ein beeindruckender Innenhof und wirklich famoser Skulptureschmuck. Ich stehe lang und betrachte, die hell strahlende Sonne hilft....Hier ist das alte Machtzentrum von Brieg  der Platz mit Kathedrale, der Schlossgarten, der Hof . 

Parodie
Parodie

Das Odertor
Das Odertor

Die alte Stadtbefestigung musste vor langer Zeit weichen. Hier im Oderpark hat man ein Fragment erhalten, das die alten Wappen der Stadt und der Herrscher ziert.

Oderbrücke Brzeg
Oderbrücke Brzeg

Ein letzter Blick zurück, an der Oderbrücke von Brzeg und ich folge dem Fluss weiter aufwärts nach Oppeln. Brieg war ein bedeutendes Fürstentum der alten Zeit und konnte nach 1945 einigen Glanz bewahren, schöne Parks und ein recht geschlossenes Stadtbild. Das Video jetzt anzusehen (s.o.) lässt mich die wechselhaft Geschichte Schlesiens fühlen.


Der Auftakt in Brieg war für einen Sonntag wunderbar, ich habe das als Spazierrunde extra getrackt, daher hier nur der Abschied vmvon Brieg am Oderpark. Die heutige Tour hatte zwei Teile: zunächst der Weg entlang der Oder nach Oppeln und dann der Jakobsweg  zum St.Annaberg mit einem finalen Anstieg am Abend. 

Vor Oppeln hatte ich dann einen Platten vorne, was bei den teils abenteuerlichen Webbelägen nicht verwundert....Alle 5 km fährt man auf anderem Untergrund, nur selten ist es angenehmer Aspalt: Schlagloch-Hölle, Sandpfade, Kopfsteinplaster, "sozialistische Betonplatten" und natürlich Waldwege mit enormen Löchern/Pfützen , die manchmal mit Bruchsteinen/Klinkerabfall aufgefüllt wurden, was nicht unbedingt für Radfahrer Sinn macht. Kurz: man muss IMMER auf die nächsten 1-2 Meter achten, sonst kann man sich am Wegesrand wiederfinden. Zwischendurch fährt man auch Landstraße, das ist relativ ruhig (nur wenn ein Auto kommt, dann meisten mit 150 km/h).

Für diese etwas mühseligen Aspekte

...wird man durch Naturschutzgebiete und echte Abgeschiedenheit entschädigt. Ruinen am Wegesrand, charmante Dörfer und natürlich die Oder, zu der man hier mehr Kontakt hat als gestern. Gelbe Rapsblüte allüberall und einige alte Adelspaläste aus schlesischer Vergangenheit. Heute privat und nicht zugänglich, aber stimmungsvoll. (Hab mal die Drohne geschickt). In den Dörfern fällt die große Zahl verlassener und lange verfallener Höfe auf. Mit den Augen einer anderen Zeit beschleicht einen Wehmut, aber für das heutige Bild ist das integrierte Normalität auf dem Land.Am Rande dieser Dörfer dann Neubauten mit Rasierkanterasen und aber auch ganz ärmliche Bruchbuden.  Jedes Dorf setzt andere Akzente, auf dem Weg zum St.Annaberg z B. Ortsschilder mit deutschem und polnischen Namen! 

Oppeln : ich gab meinen Schlauch gewechselt und dann die Stadt besichtigt. Der lange Weg durchs Gewerbegebiet, Betonwerk  etc.endlos.....Ich musste ja früh die Oderseite wechseln.

Oppeln selbst hat einen hübschen

Stadtkern, viele schöne Fassaden, Kultur und Gastronomie. Da ich an der Oder viel Zeit gelassen hatte, hab ich mich hier vor allem gestärkt, mal die Füße hochgelegt und dem Treiben zugesehen. Sonntagsflair alles sehr schick.

Der Weg zum St.Annaberg war dann weitgehend besserer Belag, lange gute Waldwege und beim Aufstieg durchweg guter Asphalt, daher hab ich wenig Halt gemacht sondern habe mich mit dem Südwind angelegt  Nochmal alles geben.... Im Dunklen angekommen blickt man auf das Land voller Lichter in der Ferne. Morgen früh schau ich mir diesen Heiligen Berg der Schlesier genauer an...


In Schurgast an der Neiße
In Schurgast an der Neiße

In Schurgast überquere ich die "Glatzer Neiße" (im Unterschied zur Lausitzer Neiße in Görlitz) und mache Halt an der Jakobus-Kirche, die am Jakobsweg der Via Regia liegt.


Via Regia
Via Regia

An der Oder
An der Oder
Auf dem Weg nach Oppeln
Auf dem Weg nach Oppeln

Unterwegs passiere ich einige Paläste und genieße ein Naturschutzgebiet. Hier lässt es sich ausruhen. Es sind tatsächlich 27°C Anfang April....völlig verrückt. Ich habe natürlich keine Sonnenxremexsabei und zu spät geschaltet.Dieser Reflex ist noch nicht aktiviert: dafür werde ich wohl heute büßen...



Plattfuß vor Oppole
Plattfuß vor Oppole

Oppeln

Oppeln
Oppeln
Rynek und Ratusz
Rynek und Ratusz
Fürst Kasimir Opolsky
Fürst Kasimir Opolsky

Kasimir I. von Oppeln, auch Kasimir I. von Oppeln-Ratibor; polnisch Kazimierz I opolski; tschechisch Kazimír I. Opolský, (* 1178 oder 1179; † 13. Mai 1230) war 1211 bis 1230 Herzog von Oppeln-Ratibor. Er entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten.

Wikipedia



Wojcech Korfanty
Wojcech Korfanty

Korfanty ist eine bedeutende Politik-Persönlichkeit des 20.Jh. Umstritten aber schillernd.Zwischen Reich, Polen und Schlesien ein umtriebiger leidenschaftlicher Schlesier, der deutlich macht, wie verworren die Geschichte Schlesiens im frühen 20.Jh.wurde und in die Spaltung führte.

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Von Breslau nach Brieg- Entlang der Oder

Samstag

Die Oder in Breslau
Die Oder in Breslau

Jazz-Zwerg
Jazz-Zwerg

Nach einer entspannenden Nacht habe ich heute vormittag erstmal eine ausgiebe Rundtour durch die Stadt mit einem lokalen Guide gemacht: als Geschichts-Absolvent der hiesigen Fakultät war das natürlich sehr lohnend und hat mir so manches näher gebracht als es die Fassade vermag. Pawel war ein angenehmer Zeitgenosse. Neben der Jahrhunderthalle (1913 anlässlich der Völkerschlacht 1813 erbaut) lernte ich auch, wie ein ganzer Stadtteil noch im Februar 1945 vom deutschen Kommandanten der Festung platt gemacht wurde um mitten in der Stadt ein Fluglandefeld zu erbauen. Die Stadtgeschichte ist überaus vielseitig, z.B. die Geschichte der Universität, die die Breslauer von den Habsburgern nicht erbaut haben wollten. Da haben die Regenten einfach an den Stadtrand gebaut und die alten Kastel-Mauern eingerissen....Heute eine barocke Prachtecke.

Dem Fechter-Denkmal im Hof wurde übrigens schon dutzende Male der Degen geklaut, weshalb mittlerweile nur noch Billig-Duplikate installiert werden...wenn man nicht weiß, auch Wurst....

Universität
Universität

Synagoge von Breslau
Synagoge von Breslau


Etappe 1/5
Etappe 1/5
Etappe 1
Etappe 1

Der erste Tag meiner Tour hatte natürlich einen klaren Schwerpunkt in Breslau, weshalb ich die anschließende Oder aufwärts nicht allzu lang gewählt habe. Der "Oder River Trail" ist dabei nur selten direkt am Fluss, hat aber schöne Abschnitte durch Fichtenwald, Deiche und Naturschutzgebiet. Ansonsten fährt man auf der "Via Regia", die alte Handels- und Pilgerroute, die Ost und West seit dem Mittelalter verband. Auf diesem Abschnitt wenige Highlights, sondern ruhiges dahinfahren, man durchquert alte Dörfchen (z.B.Lipki, vormals "Linden") und fühlt die Weite dieser Gegend im Umfeld der Oder. Viel Landwirtschaft, alte und neue Höfe und viel verfallene Anwesen, daneben neue Häuser. 

Die sehr ruhigen Landstraßen waren dann gut zum Durchziehen, denn ein Abschnitt mit "sozialistischen Betonplattenbelag", wie ich ihn in der Uckermarck zuletzt erleiden musste taucht hier kurz auf, später ein vom Traktir durchpflügter Matschweg, sodass man doch denkt: wie gut, dass man Allrounder ist und das so mitnehmen kann. Alles erträglich, gibt fast keine Hm, da kann man nicht meckern. Die Oder hab ich 3 mal dicht angefahren, hinter Breslau, in Ohlau und dann in Brieg. In Ohlau das volle Industrieprogramm inkl.Plattensiedlung : da rollt man dann ein Stück am Kanal vorbei, oberhalb des Einleitungsrohrs vom Werk an der Schleuse. Etwas weiter flussaufwärts wirkt die Oder ruhig. Vorboten des Klodnitzkanals, bei dem ich übermorgen nach Gleiwitz abbiege.

In Linden habe ich h eine vitale Dorfgemeinschaft erlebt, viele schöne Höfe und eine skurrile Kirche. Besonders ins Auge gefallen ist mir das neben der Kirche als Fragment verbliebene Ehrenmahl für die Gefallenen des Dt  -Frz  Krieges 1870/71! Ein Zeitzeugnis aus schlesischen Zeiten, als man in deutschem/preußischen Nationalsinn nach Frankreich marschierte . Wie so etwas hier 45 Jahre Kommunismus überdauern konnte ist schon spannend...

Die schlesische Oder
Die schlesische Oder
Oderbrücke in Ohlau
Oderbrücke in Ohlau

Abend
Abend

In Brieg komme ich um ca. 19h an. Die ärmlichen und völlig runtergekommenen Häuserfassaden am Ortseingang weichen langsam einem hübschen Städtchen und nach Parks und Einkaufszentren staunt man nicht schlecht über monumentale Highligts, Kirchen, Paläste und Villen.

Ich entschließen mich, daß morgen früh ausgeruht bei Tagesanbruch näher zu bewundern und fahre durch die Stadt zu meiner Pension. Einen kurzen Halt mache ich dann doch am Überlebensgroßen Karol Wojtyla, der einen vor der Kirchexam Rynek Andacht...

Ich genieße mein Zimmer, ein herrliches Abendessen und informiere mich etwas über Brzeg. Hier verlinke ich mal 2 Videos. Das schlesische Brieg ist eine ferne Vergangenheit in einer Stadt, deren Bevölkerung komplett ausgetauscht wurde, und das vor bereits 79 Jahren. Und dennoch: hier steht noch alles und das macht es so spannend, die alten Ansichten zu studieren...

Gute Nacht aus Brzeg!

Video-Impression BRIEG damals

Video-Impression: BRZEG heute

Auf der Via Regia/ Jakobsweg
Auf der Via Regia/ Jakobsweg
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Von Görlitz Nach Breslau- Die Anreise

Niederschlesien
Niederschlesien
Hannibal eingepackt
Hannibal eingepackt

05.04.24

Gepackt war schon alles einen Tag zuvor, da am Donnerstag abend noch ein schönes Konzert in Herborn mit SacredJazz anstand. Also war heute früh alles bereit, Hannibal lag im Kofferraum und die Reise konnte entspannt nach dem Frühstück starten. Die 605 km nach Görlitz mit dem Auto liefen so entspannt, dass ich alle 20 Minuten dankbar war nicht mit der Bahn gefahren zu sein..(s.letzter Blog). Vor allem klappte der Zeitplan. In Görlitz Auto abstellen, Fahrrad aufbauen, Satteln und dann war noch so viel Zeit, dass ich mich entschied, die Station von Görlitz nach Zgorzelec nicht mit der Bahn sondern mit dem Rad rüber nach Polen zu fahren. Strahlend blauer Himmel, Frühlingsgefühle und Temperaturen wie im Mai: es war ein sensationeller Auftakt, hier an der Grenze..


Das Abenteuer beginnt
Das Abenteuer beginnt

Niederschlesien
Niederschlesien

Ich überquere die Neiße und radele am Ufer auf polnischer Seite an den Grenzpollern vorbei. Einst war haben wie drüben Schlesien, Ostschlesien, und Görlitz ist der letzte Rest davon, der nach 1945 in einem  deutschen Staat verblieb. Die polnische Region, in der ich jetzt weiter reise heißt "Dolny Slask", Niederschlesien und ihre alte Hauptstadt ist Breslau, das heutige Wroclaw. Mit der polnischen Bahn fahre ich in knapp 2 Stunden über Liegnitz (Legnica) durch Niederschlesien und komme um 18.30h in Breslau an.

Hier beginnt morgen meine Radreise, heute abend werde ich schonmal die Stadt erkunden....


Wroclaw Glowy
Wroclaw Glowy
Ankunft
Ankunft


Wroclaw
Wroclaw

Die Stadt verzaubert mich! Wenn man weiß, welches Schicksal diese alte Kulturstadt im 20.Jh.durchlebt hat, muss man einfach begeistert sein! Wie auch Görlitz ist ein vitaler Charme überall zu spüren, eine Freude an der bewundernswert restaurierten Architektur von fast 1000 Jahren, inmitten supermoderne Bauten und eine pulsierende Geschäftigkeit. Traumhaft die Oderinsel und das allgegenwärtige Wasser, der große Rynek Platz im Zentrum....

Natürlich hab ich auch die kleinen Zwerge bemerkt, die hier und da liebevoll in den Ecken auftauchen: was für eine schöne Idee!!

Einfach Flanieren war ein wunderbarer Start, und nach einem guten Essen lasse ich den Abend im Hotelzimmer ausklingen. 

Jazz am Rynek
Jazz am Rynek
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Rheinhessen-Trails

Roter Hang
Roter Hang

Meine Rheinhessen-Trails sind kleine Appetithäppchen in Videoform.

Heute war ich am Roten Hang und da das Wetter gepasst hat hab ich meine Strecke mal mitgeflogen. Freu mich wenns hier jemandem gefällt. Ihr könnt gern einen Kommentar da lassen.

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Durch Schlesien nach Krakau

Schlesien Bikepacking Tour


Meine erste Bike-Packing Tour in 2024 führt mich von Breslau nach Krakau mitten durch Schlesien: eine spannende Fahrt mit zahlreichen Höhepunkten und historischen Orten. Vor allem werde ich zum ersten Mal Auschwitz besuchen....

Weitere Infos folgen hier, die Planungen laufen auf Hochtouren.....


Aufbruch 2024
Aufbruch 2024

Als mein Tourplan (siehe unten) feststand- Ausgangspunkt war Auschwitz gewesen, dann folgte Schlesien als Fortsetzung meines Besuchs in Görlitz 2022- stellte sich wie immer die Frage nach dem Transport zum Startpunkt und der Rückreise. Diesmal überlegte ich neben der Bahn auch einen Paketservice per Spedition oder gar den RückFlug von Krakau obwohl ich mich bemühe Fliegen zu vermeiden.

Die anhaltenden und immer kurzfristiger werdenden Streiks der GDL haben mir dann die "Lust" auf DeutscheBahn dermaßen ruiniert, dass ich jetzt bis Görlitz mit dem PKW fahren werde und die Strecke von der Grenze bis Wroclaw (Breslau) mit der polnischen Bahn fahre. Damit ist auch die Rückfahrt von Krakow geklärt. Eine komplette Bahnfahrt von dort nach Hause hätte 5x umsteigen bedeutet, mit der DB unweigerlich ein Desaster, zumal mit Fahrrad....

So habe ich etwas mehr Kontrolle und konnte alles weitere buchen... 


Stationen der Reise

Breslau

Seit ich im schlesischen Museum Görlitz war möchte ich Breslau besuchen: eine historisch bedeutende und wunderschöne Stadt, die als Kulturmetropole polnisch-deutsche Identität besitzt. Von hier aus nehme ich auch die Spur der Oder wieder auf, deren Grenzverlauf ich 2022 bis an die Mündung auf dem Oder-Neiße-Weg abgefahren war (kurz vor dem Fischsterben). Jetzt die schlesische Oder aufwärts also.....

Brieg (Brzeg)

Die Blütezeit dieser alten niederschlesichen Kleinstadt (Fürstentum) war in der Renaissance. Ich freue mich auf die erhaltenen prächtigen Bauten am linken Orderufer. 

Oppeln (Opole)

Oppeln ist Hauptstadt einer der 16 Woiwodschaften Polens und ist zugleich die Region Schlesiens mit der größten "deutschen Minderheit", deren Rechte in der polnischen Verfassung garantiert werden.  Man spricht jedoch nicht Deutsch, sondern Schlesisch (polnischer oder deutscher Dialekt). Für Polen wird die Minderheit aktuell mit ca. 144000 Personen angegeben.

Oppeln hat eine sehr lange und spannende Geschichte und ich freue mich darauf, mit dem Rad die Stadt zu erkunden.

Gora Swiety Anny (St.Annaberg)

Auf dem St.Annaberg, dem "Heiligen Berg der Schlesier", werde ich eine Nacht verbringen. Der ehemalige Vulkanberg ist in der Barockzeit zu einem Wallfahrtsort gewordern,  dessen Bedeutung bis ins 20.Jh. immer weiter wuchs.  Der Franziskaner-Orden hat hier auf dem "Chelmberg" einen Kalavarienberg errichtet und ein bedeutendes katholisches Zentrum geschaffen. 

Nach den Abstimmungen über die nationale Zugehörigkeit in Folge des Versailler Vertrags kam es hier 1921 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polen und Deutschen. Der Berg blieb zwar zunächst bei Deutschland, Schlesien wurde auseinandergerissen., 1945 dann komplett polnisch.

Heute kann wieder eine Minderheiten-Wallfahrt hierher stattfinden. Ich bin sehr gespannt auf die Atmosphäre des Ortes.

Gleiwitz (Gliwice)

Bereits für den Annaberg verlasse ich die Oder und der Klodnitzkanal führt mich dann nach Gleiwitz ins als Industrierevier Oberschlesiens. Diese alte Stadt zählte zum wirtschaftlich aufstrebenden Industriegebiet Schlesien noch bevor das Ruhrgebiet diesen Status erreichte.  Dampfmaschinenbaus, Eisenbahn und Kohlerevier. Hier stiftete der Preußische König das "Eiserne Kreuz" und dennoch verbinden wir Deutsche den Ort noch stark mit dem Sender Gleiwitz und dem inszenierten Ausbruch des 2.Weltkrieges durch die SS 1939. Ich werde mir den alten Sendeturm und das Museum anschauen..... Hier endete damals das Reich und Gleiwitz war der einzig beim Reich verbliebene Industriestandort Schlesiens nach den Teilungen 1922. Hier konnten die Nazis daher leicht zündeln, Hass und Rachegelüste verbreiten. Die offenen Wunden Schlesiens wurden missbraucht für einen neuen Krieg.....

Auschwitz 

Es hat bis 2024 gedauert, aber in diesem Jahr werde ich zum ersten Mal die Gedenkstätte KZ Auschwitz besuchen.....

Mit dem Fahrrad komme ich von Gleiwitz bereits an 1-2 Außenlagern vorbei, die noch erhalten sind, um dann 2 Tage Station zu machen. Ich werde einen ganzen Tag Führungen und Erkundungen nutzen um den Ort annähernd erfassen zu können und ihn auf mich wirken zu lassen. 

 

Die Weichsel

Mit den Eindrücken aus Auschwitz begebe ich mich dann wieder aufs Fahrrad um einen ganzen Tag still an der Weichsel entlang zu fahren, in Richtung meines Zieles Krakau.

Ein Tag Natur auf einem neuen Radweg als langsamen Ausklang der Fahrradreise.....

Krakau

Endpunkt meines Reise ist die Großstadt Krakow, bereits nicht mehr in Schlesien. ("Kleinpolen"). Krakau ist Polens zweitgrößte Stadt , war Kulturhauptstadt Europas und für lange Zeit Sitz der polnischen Könige.

Hier nehme ich mir auch noch mal einen ganzen Tag Zeit für Sightseeing&Kultur bevor ich die Rückreise antrete....

 

Görlitz

Umstiegs-Knotenpunkt meiner Fahrt und westliche Kulturstadt Schlesiens ist Görlitz eine Perle an der Neiße, die ich 2022 bereits besucht habe, als ich die deutsche Ostgrenze entlang radelte. Auch hier ist Schlesiens Geschichte noch greifbar am Rande der Lausitz. Der Gang über die Grenzbrücke nach Zgorzelec ist ein Muss. 


Aufbruch
Aufbruch

Jetzt stehen noch gut 1,5 Wochen Vorbereitung an. Hannibal muss täglich mit mir raus - derzeit Wind&Regen-Training zwischen 3 und 12°C - wer weiß bei welchem Wetter ich in Schlesien unterwegs sein werde....

Die Schaltung muss nochmal gecheckt werden und dann letzte Infos zum Sighseeing einholen.

Meine ganztägige Führung in Auschwitz habe ich bereits gebucht. Es wird langsam konkret, ich freue mich.


Zgorzelec 2022
Zgorzelec 2022

Throwback 2022- Auf meiner RaDreise entlang der Oder-Neiße-Grenze wechselte ich ein paar Mal auf die polnische Seite, vor Görlitz einen ganzen Abschnitt bis Zgorzelec. So kam ich auch an den polnischen Grenzpfählen vorüber, die in Flussnähe stehen. Tatsächlich war ich bisher erst in 4 polnischen (Grenz-)Städten, die durch ihre Geschichte und Lage eher im Schatten ihres deutschen Gegenübers liegen (Gubin, Küstrin, Swinemünde).

Polen steht schon lange auf meiner "Liste" und mit Schlesien lerne ich nun eine spannende Region kennen.


Wartung abgeschlossen
Wartung abgeschlossen

Nach den Schlammtouren der letzten Woche war eine Wäsche erforderlich, außerdem musste der Umwerfer noch justiert werden.Hannibal ist also wieder bereit mit mir auf Reise zu gehen.

Die Bahntickets sind gelöst, sodass jetzt alles erledigt ist, um was ich mich kümmern kann: Freitag früh kann es los gehen. Jetzt noch Taschen packen.....


Mit dem Wetter scheine ich Glück zu haben: über 20°C erwarten mich am Wochenende. Kleidungstechnisch muss ich also etwas flexibler sein, denn es bleibt sicher nicht so warm. Übernachtungstechnisch lass ich  ja im frühen April das Zelt nochmal daheim: Buchungen tatsächlich alle im Vorfeld: die Tour soll "rollen" können.....

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Halbzeit+ Das Konzert

(aus dem Programmheft)

Liebes Publikum,

 

Wie feiert man eigentlich sein Dienstjubiläum? Diese Frage hat mich im Winter ein bisschen beschäftigt nachdem mir aufgefallen war, dass ich im November 2003 als frisch gebackener Lehrer an der Leibnizschule mit einem 15Std.-Vertrag anfing also just vor 20 Jahren.... während manch einer wohl eher dieses Datum verstreichen lässt, oder wenn dann eher den Countdown zur Pensionierung im Blick hat, wurde es mir wichtig, den Moment kurz fest zu halten um zu feiern, denn: ein Grund zum Feiern ist es in meinen Augen allemal!

Nicht, weil ich mich selbst damit feiern will, sondern ich freue mich vielmehr über die Tatsache, dass ich nun schon so lange einen wunderbaren Beruf ausüben kann, ja: darf, und dass er mir obendrein noch immer so viel Freude bereitet: das erachte ich gewiss nicht als etwas Selbstverständliches, sondern bin heute  dankbar dafür!

Also habe ich den Entschluss gefasst, auf die Bühne zu gehen und so zu feiern, wie ich es als Musiker kenne: musizierend! Mit Freunden und Weggefährten. Mit Liedern der letzten Jahre, vom Referendariat bis zur Pandemie.... von den Projekttagen, zahlreichen Konzerten, vom Kopierer und vom Lehrerberuf will ich singen, dabei reihen sich wahrhaftige Kleinigkeiten an große Ereignisse, die auch mal die Schule streifen. Wir waren alle einmal Schüler und kennen das, daher hoffe ich, dass hier jeder Anknüpfungspunkte findet und den Abend genießen wird.

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei meinen drei Schulleitungen, die mich begleitet und gefördert haben, bei meinem Kollegium, bei den vielen Schülern, die mich als Lehrperson geprägt haben, ebenso bei vielen Eltern, die Geduld mit mir hatten und Verständnis aufbringen für unseren komplexen Mikrokosmos zwischen Erziehung, Bildung, Interessen, Pflichten und Freiheiten. Auch danke ich dem Förderkreis, der viele Projekte und Ziele der vergangenen 2 Jahrzehnte möglich gemacht und begleitet hat!

Heute abend stehe ich hier mit einer Band, die ein Freundeskreis meiner Arbeit der letzten Jahre ist: eine Musiker-Crew, mit der ich schon so viel Schönes erlebt habe in Basic Band, BigBand, Unterricht, Projekten, Fahrten uvm:  danke, dass ihr mit mir immer wieder auf die Bühne geht!

20 Jahre sind schnell vergangen. Die Tatsache, dass es eine „Halbzeit+“ ist, d.h. dass wohl nicht noch einmal so viele Jahre anstehen, ist ein Gedanke, an den ich mich noch gewöhnen muss. Vielleicht mit einem weiteren Konzert in ein paar Jahren….

 

Ich wünsche viel Vergnügen

 

Markus Gück 


Hier folgt in Kürze eine Foto-Galerie zum Konzert.


Erster Teil

 

Schulhymne (1) "Oh House how grand art thou"

(M.Gück)

 

„Alles kommt zurück“

(Roger Cicero)

  

„Short People“

(Randy Newman)

  

„Teenager“

(Bodo Wartke)

 

„Referendariat“

(anon/M.Gück)

 

Schulhymne (2): "Gymnasiennes"

(M.Gück)

 

„Ich bin von Kopf bis Fuß“

(F.Hollaender/M.Gück)

 

„Das Schiefe gerade“

(M.Trommler)

 

Copy Blues

(M.Gück)

 

P A U S E

  

Zweiter Teil

 

Schulhymne (3) „Zur Einschulung“

(M.Gück)

  

In der Stille vor dem Morgengrauen

(D.Mann/M.Gück)

 

„Ich steh nur hier vorne“

(Stark/ M.Gück)

 

Home Office- Year `21

(M.Gück)

 

Viruslast

(M.Gück)

 

„Das Land in dem ich leben will“

(Bodo Wartke)

 

Schulhymne (4): „Caseron“

(M.Gück)

 

„Fini“

 

(Kitty Hoff)

 

"Der Musiklehrer"

(B.Joel/M.Gück)

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Mein Dienstjubiläum

Halbzeit +


20 Jahre an der Leibnizschule: für mich ein Grund zum Feiern!

Aber wie soll man so etwas feiern? Privat? Im Kollegium? Oder "geheim"? Manche verpassen gar solch einen Moment, weil er ihnen nicht bewusst wird.....

 

Ich möchte mein Dienstjubiläum mit allen feiern, die Lust dazu haben, daher lade ich zu einem fulminanten Abend "Gück on stage with friends" ein, d.h. mit einigen Wegbegleitern auf der Bühne, darunter ehemalige Schüler/innen, Kollegen und Freunde. 

 

Der Abend trägt den neckischen Titel "Halbzeit+" und präsentiert eine absolut schräge Mischung meiner eigenen Songs, aber auch bedeutsamen Arrangements und Hits, die in den letzten 20 Jahren eine Rolle für mich gespielt haben: man möge gespannt sein: es wird bunt! "Gück on stage" lautet das Versprechen....

 

Besonders schön wäre es, wenn sich ein Publikum einfindet, das 

a) einen Bezug zu mir (Schüler, Kollegen, Schülereltern, Weggefährten) und/oder

b) einen Bezug zur Leibnizschule  und/oder

c) einfach Freude an handgemachter und launiger Livemusik hat

 

Der Eintritt ist frei, Einlass ab 18.30 Uhr  


ein wenig mehr berichte ich nach und nach hier....

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TransAlp- Die Diashow

München-Venedig

Wie mein Namensvetter Marcus Valerius Martialis (1.Jh.) zurecht sagte: "Doppelt lebt, wer auch Vergangenes genießt".
Und so blicke ich nochmal freudig zurück auf meine Radtour über die Alpen im letzten Sommer. Innsbruck "musste ich lassen", bezwang den Brenner mit Muskelkraft, rollte der Sturzflut im Pustertal davon, erklomm die Dolomiten, gab dort meinem Hannibal seinen Namen und kam schließlich in der Lagune an, wo ich mich auf die Spuren Vivaldis begab, schließlich am Hotel des Bains dem Tod in Venedig entging.... Herrliche Erinnerungen! Und wer mag, kann ja mal hier in meine kleine Diashow reinschauen.

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Weihnachts-Video

Frohe Weihnachten !!

Wie schon im letzten Jahr hatte ich Lust auf etwas Hausmusik zu Weihnachten und hab mit meiner DAW herumgebastelt. Dass dabei wieder Händel herausgekommen ist, ist eher Zufall: das Arrangement spiele ich heute im Weihnachts-Gottesdienst meiner Gemeinde und dachte, dass es auch ganz hübsch mit Flöte und Spinett klingt....


Die inhaltliche Brücke dieser Arie "Er weidet seine Herde" aus Händels Messias zur Engelskapelle auf den Hirtenfeldern vor Bethlehem und ihren Fresken der Engelsverkündigung wirft einen Blick ins Westjordanland. Bethlehem kann dies Jahr kaum öffentlich Weihnachten feiern, zu präsent ist der Krieg.

Aber gefeiert wurde auch damals unter ärmsten Verhältnissen und trotz allem....


"Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden den Menschen seines,Wohlgefallens"

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Sacred Jazz

Inspiration Advent


 

 

Sacred Jazz hat eine neue

Homepage

Schaut doch mal rein.....


Inspiration Advent
Inspiration Advent


Das besondere Advents-Konzert

01.Dezember 2023

Ev.Auferstehungsgemeinde Mainz

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3 Konzerte- 3 Wochenenden

Herzliche Einladung!

18.11.- MusAiK in Mainz

24./25.11.- Bigband in Wiesbaden

01.12.- Sacred Jazz in Mainz

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Do not despair!

Master G feat. Charlie Chaplin

In our days the voice of hope becomes less louder than the voices of war, hate and crisis.

This is a musical statement feat. Charlie Chaplin speaking to us, taken from his film "The great dictator" (final speech) 1940!

His words from out of a world in a terrible war, can also be spoken into our days.

 

"Do not despair"- we again (!) need hope and compassion to face the challenges of this century .

 

The piece was written, produced and mastered by

Markus Gück

2023-MasterG homeProductions




Produziert mit Cubase12 und Band in a Box 2022

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Hope! Piano-Meditation

"Hope" habe ich die Piano-Meditation über zwei Lieder genannt, die ich in einem Livestream improvisiert habe:

"Wer nur den lieben Gott lässt walten" und "We shall overcome".....


Es fällt in diesen Tagen schwer, Hoffnung greifbar zu machen, etwa an Erfolgen der Diplomatie, gesellschaftlichen Reformen, Feiern oder auch einfach an kleinen Fortschritten: wohin man schaut, woher man auch die Infos bezieht, es zieht eine immerwährend dunkle Wolke über allem einher. Wir dachten, dass es nach Corona verzieht, aber statt dessen häufen sich Krisenherde und gesellschaftliche Spaltung.

Was soll man perspektivisch dazu für eine Haltung einnehmen?  Ich möchte mit diesen zwei Melodien- ebenfalls aus Krisenzeiten übrigens- fragen: wo sind unsere Hoffnungslieder? Woher kommt uns Hoffnung? Denn eins steht fest: ohne Hoffnung werden und können wir nicht sein. Vielleicht sind wir noch nicht existentiell genug konfrontiert, aber ich habe den Eindruck, das der Schatten auf unserem Gemüt bereits viel mehr des Trostes und der Hoffnung bedarf als wir es uns eingestehen wollen. 

Ich bin dankbar für die Musik, und ich bin dankbar, dass ich "We shall overcome" mitsingen, nicht als historisches Lied, sondern als Gebet. 

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Musikvideo Ensembleklasse

Boulevard of broken dreams


 

 

Nachdem wir uns mit zahlreichen Popsongs singend und analysierend vertraut gemacht hatten und die Arbeit geschrieben war, suchte sich meine Ensembleklasse einen Song aus, den ich für unsere Besetzung arrangieren würde.

 

Die Mehrheit wählte den GreenDay Klassiker "Boulevard of broken dreams" und nach den Osterferien prsäsentierte ich das Ergebnis: wir gingen an die Proben und waren im Juni soweit mit der Vorbereitung: das Ziel war inzwischen gewachsen....

Es sollte eine professionelle Tonaufnahme werden, und dann ein Musikvideo entstehen. Die Idee rief anfangs noch Skepsis hervor (wer hat sowas schon je gemacht...)

Zum Glück hatten wir eine Themenwoche zur freien Verfügung, konnten mit Moritz einen Ehemaligen und guten Bekannten einen super Mediencoach gewinnen....

Und so kam jede/r vors Mikro zum Einspielen seiner Stimme, ein Team erstellte mit Moritz ein Drehbuch und filmte während dessen die Szenen fürs Video und das ganze Projekt nahm Gestalt an.

Am Ende des Schuljahres waren schließlich die Arbeiten abgeschlossen und wir können das fertige Musikvideo genießen.....ich bin wahnsinnig stolz auf meine Schüler/innen, die sich hier ein Denkmal gesetzt haben. Viel Spaß beim Anschauen....



Nachtrag 18.November 2023:

Unser Musik-Video ist als Wettbewerbsteilnehmer bei den youthdays des Wiesbadener Filmfestivals exground nominiert worden und

im Anschluss an die öffentliche Vorführung im Caligari Kinosaal mit dem 3.Preis ausgezeichnet worden.

Ein schöner Abschluss für ein tolles Schulprojekt! 

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Saxophon-Trio

Variationen für Saxophon-Trio


Dieter Guntermann (Alt) und Christine Sattler (Bariton) mit mir am Proben.


Eine kleine Komposition für den Gottesdienst sind die Variationen über das credo-Lied EG 184 "Wir glauben Gott im höchsten Thron" von Christian Lahusen/ R.A.Schröder (1937/48), die ich für unsere Besetzung geschrieben habe. Der Schwierigkeitsgrad ist 2-3, also leicht bis mittel und lässt schön Raum für kammermusikalische Gestaltung. Denkbar sind typischerweise auch andere Besetzungen wie 2Ob+EH, 2Clar+Basset, Ob/Clar/Fag.(Trio d'Anches) oder Streich-Trio.....Mal schaun.

Wer Interesse an dem Satz hat melde sich gern bei mir.

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Glück auf 2 Rädern

Hessen Tour

Panorama
Panorama

Hessen ist ein wahres Radfahr-Land: vor lauter ausgezeichneten Radwegen, die ein prima verbundenes Wegenetz bilden ist man oft vor die Qual der Wahl gestellt. Die Fülle der attraktiven Routen ist groß, ich kehre gewiss zurück....

Ich habe die 290 km sehr genossen, nicht nur als Radel-Nachklang zu meiner TransAlp, sondern als neue Heimat-"Erfahrung"( tolles Wort!) 

Nur noch selten führen mich die Wege nach Kassel, aber als Radtour über Bad Homburg, Bad Nauheim, Friedberg, Butzbach, Gießen, Marburg, Kirchhain, Schwalmstadt und Felsberg war es tatsächlich eine "Entdeckung" .

Ich bin neben städtischen und  historischen POIs auch schönen Wasserwegen gefolgt. 

Abschnitte von z.B. dem Limes-Radweg oder Lahntal-Radweg fügen sich wunderbar zusammen. Hinter Kirchhain auf dem Radweg Deutsche Einheit stehe ich plötzlich vor einem KZ-Außenlager, später an der Schwalm-Mündung am Fuße der Altenburg-Ruine aus dem 14.Jh. - Ich liebe diesen Spurenreichtum der Vergangenheit eingebettet in die Natur und die modernen Wege. 

Diese Touren sind wirklich ein "Glück auf 2 Rädern"....

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Heimat-Tour : Tag 3

Etappe 3: Treysa - Kassel

Etappe 3
Etappe 3

78 km, 491 Hm

Der Weg des Wassers: Schwalm, Eder, Fulda....


Ziel erreicht: Kassel! Die Nordhessen-Metropole und Dokumentastadt empfängt mich bei strahlendem Sonnenschein. Die letzte Etappe war erneut ein Weg am Wasser. Start in Treysa (Sensationelle Kirchenruine!) und dann absolut ruhiger Trail an der Schwalm bis nach Felsberg, wo  man an der Mündung direkt auf den Eder-Radweg einbiegt(gutes Eiscafe in Felsberg!). Der Eder folgt man da wiederum bis Edermünde, wo das Wasser von der Fulda aufgenommen wird. (etwas unspektakulärer als an der Schwalmmündung mit Burg, aber schon flussnah.)

Ich bin dem Fulda-Radweg noch einige km gefolgt, dann aber (einzige kräftige Steigung heute) nach oben geklettert um den Fernblick aufxden Herkules zu genießen: so muss man in Kassel ankommen! Dann wieder hinab an die "Fulle" und durch die Buga-Seen zur KarlsAue, wo ich spätestens an der Orangerie Heimatgefühle bekomme. Der Rest ist City: Ich bin am Ziel, Blicke zurück auf 280 wunderbar abwechslungsreiche km durch Hessen, gestartet am Rhein bis hier oben an die Fulda....Kann ich jedem empfehlen, ob auf dieser oder einer der zahlreichen möglichen Strecken. Überhaupt: seine Heimat anzuradeln ist eine ganz besonders schöne Erfahrung!!


Am Ziel ❤️
Am Ziel ❤️
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Heimat-Tour: Tag 2

Pohlheim (Gießen) - Treysa/Schwalmstadt

Etappe 2
Etappe 2

96 km, 495 Hm

Von Pohlheim bei Gießen auf dem Lahnweg nach Norden, dann hinter Marburg an der Ohm entlang nach Kirchhain und weiter in die Schwalm....


Die heutige Etappe startet kurz vor Gießen, wo ich auf Lahntal-Radweg einbiege und führt mich durchweg idyllisch über das wunderschöne Marburg bis zur Mündung der Ohm, der ich weiter bis Kirchhain folge. Von dort wirds zunächst hügeliger und durch eine Baustelle(Stadtallendorf) abenteuerlicher, bis ich dann die letzten km nach Neustadt nach Treysa/Schwalmstadt auf wohlaspahltierter Straßenbegleitung im Ziel einlaufe: das Diakoniewerk  Hephata (Gästehaus ist ein Tipp!).

Insgesamt ein wirklich wunderbarer Radeltag: Marburg verdient natürlich mehr Zeit (bin z.B.hoch aufs Schloss),  ansonsten gibt's viele wirklich schöne Rastorte am Wasser, hübsche Fachwerkstädtchen und das bei angenehm wenig Hm. Ein Filet-Stück Hessen, wenn man so will...Dem Radweg Deutsche Einheit folgt man hier auch. Morgen kommt die finale Etappe in den Norden Hessens....


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Heimat-Tour- Durch Hessen

Ich breche auf, um von meiner Wahlheimat Rheinhessen in meine Heimat Nordhessen zu radeln. dabei durchquere ich Hessen und freue mich auf altbekannte Orte wie auch auf neue Entdeckungen. Tatsächlich bin ich in den letzten Jahren stets nach Süden (Pfalz), Westen (Eifel) oder Osten (Franken) geradelt, nun will ich einmal nordwärts nach Kassel fahren....


Etappe 1- Heidesheim bis Pohlheim

Etappe 1
Etappe 1

115 km, 980 Hm

Von der Landesgrenze durchs Rhein-Main-Gebiet am Taunus entlang.

Etappe 1 meiner Tour durch Hessen. Von Mainz geht's immer schön zwischen Taunus und Ballungsraum nordost-wärts: schöne Stops und Sightseeing in Hofheim, Oberursel, Bad Homburg, Friedberg , Bad Nauheim und Butzbach.  4x Autobahn über/unterquert, dafür aber Arboretum, Wetterau und Limes-Radweg als idyllische Abschnitte goutiert. In der Summe eine erlebnisreiche Tour, eher kulturell/historisch, ganz ohne Höhenmeter kommt man trotzdem nicht ins Mittelhessische....

Morgen weiter nordwärts....

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Zurück In Rheinhessen

Am Inselrhein
Am Inselrhein

Hannibal
Hannibal

Alle Taschen sind geleert und gesäubert, Hannibal gewaschen und gecheckt und ich drehe wieder meine heimischen Runden in Rheinhessen.

Die Eindrücke der Alpenüberquerung wirken nach, ich sortiere Bilder, habe meine Tour bei komoot zu einer Collection zusammengefasst 

und langsam mache ich mich an filmische Nachbereitung: reich beschenkt durch dieses Abenteuer genieße ich nun die Annehmlichkeiten der Heimat....


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Lido und Abschied vom Mittelmeer

Mittelmeer
Mittelmeer
Lido
Lido

Heute fahre ich bis an den Rand der Lagune, auf den Lido: hier ist sozusagen der Schutzwall der Lagune und man steht am Mittelmeer. Die Filmfestspiele werden hier ausgetragen und seit dem 19.Jh.ist hier der Deluxe-,Badebetrieb Venedigs.

Lang und schmal liegt der Lido vor der Lagune und wird doch von Autos befahren! Zahlreiche Fahrräder sind aber in der Überzahl: das macht hier auch Sinn. Ich bleibe aber per pedes unterwegs...


Am Mittelmeer
Am Mittelmeer

Grandhotel Des Bains

Grandhotel des Bains
Grandhotel des Bains

1911 war hier - wie viele Prominente der damaligen Zeit-  Thomas Mann zu Gast: direkte Folge war die Novelle "Der Tod in Venedig". Die Geschichte des Hotels ist spannend, aber aktuell eher auf einem traurigen Tiefpunkt.....


Abschied

Abschied von Venedig
Abschied von Venedig

Als ich vom Lido mit dem Vaporetto durch den Canale Grande  zurückfahre verabschiede ich mich von la Serenissima. Ich habe wundervolle Eindrücke bekommen, große Schönheit gesehen, faszinierende Geschichten, große Vergangenheit, verschwenderische Pracht, bedrohte Einzigartigkeit, touristisch überlasteten Raum, wunderbare Klänge....

Das Ende meiner Radreise hat mir hier eine weitere unvergessliche Erinnerung beschert. Nun packe ich meine 7 Sachen, gehe noch einmal Essen und stehe dann morgen früh zur Abreise bereit....


Arreviderci Venezia ❤️
Arreviderci Venezia ❤️
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Auf den Spuren Vivaldis

Vivaldiin Venedig
Vivaldiin Venedig


Vivaldis Taufkirche
Vivaldis Taufkirche

Natürlich nutze ich meinen Aufenthalt in La Serenissima um ein paar Spuren von Maestro Vivaldi aufzusuchen. Ich beginne mit der Kirche San Giovanni in Bragora, die ihre spätgotische Gestalt Ende des 15. Jahrhunderts erhielt und von einem gemütliche Platz umgeben ist: Im dreischiffigen Inneren findet sich im linken Seitenschiff ein Taufbecken in dem Antonio Vivaldi getauft wurde. Eine Kopie seines Taufscheins erinnert noch heute an jenen Moment. 


Santa Maria della Pieta

St.Maria della Pieta
St.Maria della Pieta
Wo einst Vivaldi arbeitete
Wo einst Vivaldi arbeitete
Das 1346 gegründete Ospedale della Pietà, das auch ein Waisenhaus für Mädchen war, erhielt im 15. Jahrhundert ein angebautes Oratorium. Im 18. Jahrhundert war dieses in einem schlechten baulichen Zustand, so dass 1730 ein Neubau beschlossen wurde. Dieser durch eine Lotterie finanzierte Neubau wurde Giorgio Massari übertragen. (...) Antonio Vivaldi wirkte von 1703 bis 1716 am Ospedale della Pietà mit dem berühmten Waisenmädchen-Orchester – nicht in dieser Kirche, sondern im Vorgängerbau, der dort stand, wo heute das Hotel Metropole steht. (Wikipedia)
Ospedale della Pieta heute
Ospedale della Pieta heute

Während die ursprüngliche Kirche des Ospedale nicht mehr steht, so weiß man doch, dass Vivaldi an der akustischen Anlage der aktuellen Kirche Mazzaris mitgewirkt hat.Und Das Ospedale, in dem er als Musiklehrer arbeitete existiert in Teilen noch heute. Ich laufe durch diese alten Gassen und lese die Inschriften. Noch heute ist hier unter kirchlicher Trägerschaft Waisen/Kinder/Sozialhilfe untergebracht: welch eine lange Tradition! Die Mädchen des Ospedale haben in Vivaldis Leben eine wichtige Rolle gespielt. Noch nach Vivaldis Tod kamen unzählige Bildungsreisende nach Venedig und hörten sich u.a. Die Auftritte der "Putte" an.Es gibt dazu einen Beticht von Goethe als er hier war (Seine Wohnung in Venedig habe ich ebenfalls aufgespürt).


Eine bemerkenswerte Schülerin Vivaldis aus dem Ospedale, auf die ich auch in meinem Unterricht in der Schule zu sprechen komme ist Anna Maria dal Violin - sehr empfehlenswert!


Pieta
Pieta

Museo della Musica

Musik-Museum Venedig
Musik-Museum Venedig

Natürlich darf auch ein Brsuch des Musikmuseums nicht fehlen: es ist in der profanisierten Kirche San Maurizio untergebracht, die mit ihrem klassizistischen Dekor sehr stimmungsvoll ist. Dennoch etwas merkwürdig all die Vitrinen zwischen sakralen Skulpturen, Grabinschriften etc...

Hier ist noch einmal einiges über Vivaldi und seine Zeit zu erfahren, im Kern ist es aber einer durchaus beeindruckende Musikinstrumenten-Sammlung Mut Schwerpunkt auf Mandolinen und Streichinstrumenten des 17&1.Jh.s. Ich konnte aber auch einige Oboen bewundern: Barock, Klassisch (hier vor allem Wiener Oboen).



Konzerte der Interpreti Veneziati
Konzerte der Interpreti Veneziati
Konzert in San Vidal
Konzert in San Vidal

Und zur Abrundung dieses Tages aufxden Spuren Vivaldis in Venedig bot sich ein Konzert der Interpreti Veneziani an, die seit Jahren als Spezialisten für Barockmusik und Vivaldi gelten und im Sommer stets Konzerte in der beeindruckenden und akustisch fantastischen Kirche San Vidal (unweit der Accademia) geben.

Das Konzertprogramm war sehr ansprechend und ich konnte einen wirklichen wunderbaren "Ausklang" dieses schönen Tages genießen.

Konzertprogramm
Konzertprogramm

Night in Venice
Night in Venice

Nachdem Konzert erstrahlte Venedig im Glanz nächtlicher Lampen und ich genoss die Rückfahrt über den Canale Grande per Vaporetto.....

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Etappe 9: Das Finale in VENEDIG

Am Ziel
Am Ziel
Letzte 9 km
Letzte 9 km

Ich bin am Ziel: ausgeruht und bei bestem Sommerwetter rolle ich entspannt von Mestre die 9 km rüber nach Venedig, wo ich völlig problemlos mein Fahrrad für den Tag im Bicipark parke (10€). Noch einmal an der langen Brücke innehalten: fast 600km liegen hinter mir, ca.5000 Hm, ich habe tatsächlich die Alpen überquert und stehe nun mit Hannibal (mein Rad) am Mittelmeer!!  Was für ein schönes Abenteuer geht nun hier zu Ende....Der Rest des Tages gehört jetzt der Lagunenstadt: zu Fuß mache ich mich auf und drehe eine ausgiebige Runde, genieße, feiere und bestaune dieses schwimmende Museum. Dann verlasse ich mit dem Radel diesen einzigartigen Ort, der einen würdigen Höhepunkt am Ende meiner TransAlp-Tour ist. Danke fürs Mitlesen: allen die es noch vorsichtig haben: freut euch drauf, es ist ein grandioses Radel-Abenteuer!!



Venedig

Venezia
Venezia

Spaziergang in Venedig
Spaziergang in Venedig

Insgesamt ist Venedig ein riesiger Irrgarten der architektonischen Schönheit: wenn man die Zeit mitbringt, sollte man sich treiben lassen und den Augen und Impulsen folgen, manchmal gerade in  die stillen Ecken gehen oder wieder mit den Massen schwimmen. Hinter jeder Ecke ist etwas verborgen: natürlich habe ich einige der Must-have-seens abgehakt, aber es gibt viel mehr.

Ich bin froh 3 Tage Zeit zu haben. Heute istcZeit für erste Eindrücke, darunter natürlich der Massentourismus unter dem die Stadt gewiss auch leidet. Dann der schier überbordende Wohlstand vergangener Zeiten, und natürlich die Faszination der Kanäle und Brücken.....



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Etappe 8: Vittorio Veneto - Mestre

Durch Venetien
Durch Venetien

Vittorio Veneto


Blick zurück
Blick zurück

Etappe 8 heißt endgültig Abschied nehmen von den Bergen: heute geht's in die venezianische Ebene und da dieses Terrain topografisch vergleichbar mit meiner Heimat ist, nehme ich mir vor bis Mestre durch zu radeln. Die Steigungen dieser Etappe liegen zu Beginn auf der  "Prosecco-Straße", vergleichbar mit unserer Weinstraße fährt man also an Weingütern und Städtchen vorüber, die Reben stehen in voller Frucht, der Blick zurück auf Vittorio Veneto ist fast wehmütig: Arreviderci Alpi! Der offizielle Radweg an den ich mich weitgehend halte ist gut angelegt um nicht nur Straßen zu fahren, zu Beginn ist das zwar der Fall, aber spätestens ab Treviso ist der Trail entlang des Sile wunderbar ruhig und unter Bäumen im Naturschutzgebiet. In den Seeauen fahre ich an Wasserschildkröten vorüber und genieße den Fluss als Begleiter. Conegliano und Treviso sind definitiv kulturelle Highlights der Etappe, ich nutze sie um mal lecker zu speisen und durch die Gassen zu schieben: es wird mediterran.


Conegliano
Conegliano

Sul Sile
Sul Sile

Auf der Strecke gibt es diesmal übrigens weniger Brunnen/Trinkwasser-Stellen, ich komme mit meinen 7l aber soweit gut aus, es sind um die 32°C und es gibt ja noch was im Cafe/Gelateria. Begleiter sind etwa seit Ende des Cadoretales die lauten Gesänge der Zikaden, mediterran angenehm. Historisch interessant waren die Orte im Norden der Etappe aufgrund ihrer Schlachten im 1.&2.WK, Vittorio Veneto ist sozusagen die italienische Legende von 1918.On den Städten sind stets große Tafeln an den Plätzen und Rathäusern angebracht für Verdienste großer Bürger oder der ganzen Stadt. Eine Tradition die noch aus dem Königreich des 19.Jhs stammt.

Und natürlich trifft man hier überall auf den venezianischen Löwen....

Das letzte Stück bis Mestre führt gewunden auf stillen Strecken entlang, es ist eher wenig spektakulär, daher bin ich froh heute gleich bis Mestre durchzufahren, für zwei Etappen wäre es mir nach den Alpenetappen zu wenig Sightseeing gewesen. So ist es eine herrliche Sonnentour durch Venetien geworden, die mich vor die Tore Venedigs geführt hat. In Mestre nehme ich Quartier und fahre morgen den offiziellen Tourabschluss in die Lagunenstadt....



Bavaria
Bavaria

Und dann fahre ich durch das Dorf Bavaria.....tatsächlich : Bayern liegt in Venetien! Wieder was gelernt.. 


Treviso


Entlang des Sile
Entlang des Sile
Naturschutzgebiet
Naturschutzgebiet

Entschleunigung: hier kann man Schildkröten in Großfamilien chillen sehen: Savoir vivre eines der ältesten Bewohner unseres Planeten. Und ich genieße diesen Abschnitt am Wasser sehr, Schatten und Entschleunigung auf dem Weg nach Süden.


Begleiter
Begleiter

Ich treffe heute - wie schon auf Etappe 1- auf Weggefährten des Radweges. Heute sind es zwei iranische Freunde, die ebenfalls nach Mestre wollen. Bis vor Treviso fahren wir 20 km verabschieden uns , dann treffen wir weiter südlich wieder aufeinander und radeln die letzten 30 km gemeinsam. Es ist spannend wie man unterschiedlich auf dem selben Weg unterwegs sein kann denke ich, und wie interessant darüber ins Gespräch zu kommen. Es macht die letzten km zudem deutlich spannender, die Etappe ist mit 116 km ja recht lang..

Ich denke an die beiden Schwestern, mit denen ich bis Lenggries geradelt war: wie es ihnen wohl ergangen ist....



Flaps
Flaps
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Etappe7: Pieve di Cadore- Vittorio Veneto

Hinab, hinab..
Hinab, hinab..

Tal abwärts
Tal abwärts

Venedig kommt in Reichweite und ich verliere heute heftig an Höhe: 1000m hinab, d.h. ich verlasse die Alpen und komme In mediterrane Gefilde.

Dabei wirds aber noch einmal nass: der Regenradar sagt mehrere Schauer und später ein heftiges Gewitter voraus.

Das hatte mich dann letztlich auch davon abgebracht nach Belluno oder gar Feltre zu fahren: es wird ein Tag im Regen, die Wolken hängen tief: nach den Dolomiten lockt jetzt das Mittelmeer und die Hauptroute geht südwärts. Der Abstecher im Bikeline und Komoot-Collection passt somit bei mir auch meteorologisch nicht rein. Also: südlich durchs Cadoretal, dann über den Lago St.Croce und tief hinab nach Vittorio Veneto.....


Hannibal & Ich
Hannibal & Ich
Lago di St Croce
Lago di St Croce

Nach den 3 Schauern habe ich den Regen am Lago erstmal hinter mir, kann die Aussicht und sogar etwas Sonne genießen, Klamotten wechseln.

Der Radweg bei Soverzene ist neu gemacht, ich musste also nicht den befürchteten Umweg fahren.

Abschied von Region Belluno
Abschied von Region Belluno
FLORIANS-TURM
FLORIANS-TURM

Nach einem letzten Höhenkampf über den Kamm Rast man auf der Straße hinab ins Tal, tiefer und tiefer. Ich Düse, teils 50 kmH abwärts und gerate so sehr in Rausch, dass ich fast die Abfahrt verpasse, die am Florians-Turm vorbeiführt: drei Speicherseen mit Pumpwerken generieren hier Strom. 

Ich folge der guten Veschilderung, auf und ab, und komme schließlich on Vittorio Veneto an. 

Das Quartier erreiche ich rechtzeitig vor dem Gewitter, lasse mich einweisen und gehe erstmal duschen, trocknen, etwas die Taschen sortieren.

Später bin ich neugierig auf die Stadt....


Ich habe es noch geschafft eine Pizza und ein Eis zu essen, dann begann das Gewitter und ein Wolkenbruch kam herunter: es ist schade, aber zelten war jetzt mehrere Tage nicht optimal: ich konnte zwar gut radeln, aber stets abends/nachmittags hat geregnet. Und ein nasses Zelt muss irgendwann auch mal trocknen.

Ich werde morgen noch ein paar Fotos nachreichen....



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Etappe 6: Dolomitenradweg Toblach nach Pieve di Cadore

Auf in die Dolomiten
Auf in die Dolomiten
Höhepunkte
Höhepunkte

Gastronomisch gesprochen war das heutecdiec"Toblerone" des Radweges: Gipfel der Genüsse! Ich stimme also getn ein in den Chor all jener, die den Dolomitenradweg feiern! 

Nasswand
Nasswand

Von Toblach kommend hat man es nicht weit bis zum 3-Zinnen-Blick, zu dem zahlreiche Gruppentouren mit Gelgenheitsradlern geführt werden, daher ist es bis dahin voll,außerdem no h nah an der Straße: alles dennoch schon recht schön. Für mich waren die historischen Spots interessant: der Soldatenfriedhof Nasswand (österreichische Krieger 1915-1917), zweierhaltene Geschütz-Bunker und das Sperrfort weiter oben am Wegesrand. Hier Torten zahlreiche Schlachten, die die Österreicher nicht abwenden konnten bis kurz vor Kriegsende. Gebiegskrieg mit den höchst gelegen Stellungen (das Freilicht-Museum musste ich mir schenken).

Am 3-Zinnen-Blick (ja: erst hier!) rätselt man dann um die Wette, welche und welche 3,....lustig ein bisschen zu beobachten: ein kleines Touri-Theater.

Fest steht: famosen Bergwelt, und das Wetter hat auch ...gepasst! Hinter dem wirklich schicken Dürrensee (vorher kleine Bach-Furt!)  wird es dann stiller. Wer hier weiterfährt wills wissen und fährt mindestens bis Cortina : überwiegend MTB und E-Bikes. Ich genieße die Aussichten ausgiebig und bleibe daher oft stehen. Brücken, Täler, Wasserfälle, Gipfelformationen, Tunnel, ...man kommt aus dem Stauenen nicht heraus: Zeit einplanen!  So herrlich wild und ohne jegliche Autos zu hören fühlt man sich mal ganz "off". Fast den ganzen Weg bis Cortina legt man auf Kies und Schotter, teils grob zurück.Es rumpelt mit dem ganzen Gepäck, aber es geht, die Abfahrt nach dem Cimabanche-Pass ist dementsprechend nicht so ein rasantes Vergnügen wie nach dem Brenner, aber man will si h ja weiter satt sehen. Der Blick ins Tal auf den Cadore ist faszinierend. Tiefe felsige Schluchten hat  der  eher schmale Fluss gegraben und rauscht gut hörbar.

In Cortina ist der Zauber keineswegs vorüber: die Stadt selber ist natürlich ein Tourismus HotSpot, ich freue mich

...dass man auf dem Radweg einfach elegant dran entlang fliegen kann, schöne Ausblicke inklusive. Ich fahre unterhalb sogar am einem Olympia Lost Place vorüber: eine alte Skisprung-Schanze aus den 70ern, die vor sich hin verfallen darf: die olympischen Ringe noch gut zu erkennen, die das Städtchen weltbekannt gemacht haben.

Nun rollt es und rollt und rollt....sensationell: einfach wie im Film gleitet man das schöne Cadore-Tal entlang der spannenden Felsfirmationen auf der ehemaligen Folomiten-Eisenbahntrasse hinab. Und die Höhenmeter purzeln, und die Berge werden schmaler, mehr Wald, durch den man fährt, alte Bahnhofshäuschen, Dörfer mit urigen Häusern, und weitere Tunnel bis man in Pieve di Caldore ankommt, völlig besoffen vom abwärtsstrudeln.....

Und hier in der Tizian-Stadt mache ich Station. Das Wetter war mir erneut gewogen. Unzählige Fotos und Filme wollen nachgesichtet werden, aber die Eindrücke sind stark: bei einer guten Pizza lasse ich diese Etappe Revue passieren....



Die Fahrrad-Taufe
Die Fahrrad-Taufe

Jedes Rad verdient einen Namen, undxsa ich seit Mai mein neues "Giant -Alltour" fahre, es aber noch keinen Namen trägt war die Zeit hier oben auf 1500m gekommen. Ich hatte da keine lange Liste, keine Kreativitäts-Hemmungen, sondern da es das Rad ist, mit dem ich über die Alpen nach Italien gezogen bin, soll es fortan den Namen "Hannibal" tragen, nach dem punischen Feldherren, der einst über die Alpen zog um Rom zu überraschen....

Ich fahre nun also auf Hannibal hinab nach Venetien....



Pieve di CADORE


Geburtshaus Tizians
Geburtshaus Tizians

In diesem Haus wurde der berühmte venezianische Maler des 16.Jh. geboren.

Der ganze Ort bewahrt sein Andenken voller Stolz.


Etappe 6
Etappe 6
In den Dolomiten
In den Dolomiten
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Etappe 5: Durchs Pustertal nach Toblach

Etappe 5
Etappe 5
Mühlbach
Mühlbach

Heute geht's wieder bergauf: ca. 800 hm müssen überwunden werden, damit ich in Toblach wieder auf über 1200m hoch komme. Das Pustertal ist ein beliebtes Urlaubsgebiet und der Radweg an der Rienz dürfte heutexam Sonntag gut befahren sein. Ich richte mich also auf Gesellschaft ein und freue mich auf die 60 km-Tour.



BRUNECK

Schloss Bruneck
Schloss Bruneck

Mein 5.Tag auf dem Weg über die Alpen nach Venedig: Ich hatte ja bereits Station an der Rienz gemacht, der ich heute den ganzen Tag entlang gefolgt bin, eben auf dem Pustertal-Radweg. Ein bestens ausgeschilderter Talweg, immer aufwärts der Quelle zu und so stieg ich letztlich wieder mal auf  1200m Höhe. 

Der untere Abschnitt bis Bruneck ist dabei der moderatere Teil: die Rienz rast in massiven Tempo ins Tal, der Weg ist oft begleitet von der Straße und die Talhöhen sind noch überschaubar. Die Zollburg nach Mühlbach ist natürlich ein historisches Highlight, es folgen weitere Burgen, aber so nah dran ist man selten , als Rheinradler muss man an die Pfalzgrafenstein bei Kaub denken). Bruneck war dann Rast und Bummel. Man kann mit dem Rad bis hoch auf die Burg, das fand ich h klasse: von dort hat man ein tolles Panorama Tal+Berge  Kirchtürme und Altstadt.... Die Altstadt, die von einem Bischof Bruno im 8.Jh. gegründet wurde lässt sich sehen, schön zum Flanieren und schmausen!

Und wie so oft begeistert mich die öffentliche Trinkwasserversorgung an allen Brunnen. Ein zivilisatorisches Gut, das in Deutschland vollkommen vergessen ist....
Nach Bruneck kommen ein paar Steigungen mehr, aber dafür weitet sich das Tal und man muss nicht mehr in der Nähe der Autos fahren, es wird wilder und interessanter. Und höher.... 😉
Ich hab mir Zeit genommen mal zu rasten, vorbei am Olanger Stausee und z.B.in Niederdorf hab ich mal den beeindruckenden Kirchhof besichtigt: eine Sterbekultur, die  überrascht. GrabPlatten aus dem 19.Jh. auf Hochglanz poliert mit ausführlichen Infos. Teilweise ganze Generationen-Gräber aus dem Ort. Sehr verwurzelt Menschen und der Glaube hält/hielt viel zusammen.
Weiter aufwärts kommen dann die ersten Dolomiten in den Blick, ich Bilde mircein die 3 Zinnen, aber das muss ich noch überprüfen....
In Toblach angekommen feue ich mich über eine ganz besondere Herberge: der International Culture Center "Gustav Mahler" im alten Grand Hotel..



Rast
Rast


Kurz vor dem Ziel
Kurz vor dem Ziel

Nach Villabassa (Niederdorf) weitet sich das Tal und man fährt auf die ersten Dolomiten -Gipfel zu.Toblach voraus, gleich bin ich am Ziel...

Quartier in Toblach
Quartier in Toblach

Ich logiere im International Culture Centre, das istxdas alte Grand Hotel, in dem Gustav Mahler an seiner 9.Sinfonie arbeitete....

Dazu später mehr, erstmal diecwundervollen Dolomiten anstarren und Pizza essen gehen....


Spiegel Pnline Artikel
Spiegel Pnline Artikel

Wie krass! Da war ich -noch im Sonnenschein- gestern durchgeradelt ( Niederolang, Mitte-Olang und Oberolang. Der Furkelbach .....

Irgendwie passieren diese Dinge immer hinter mir : so wie letztes Jahr das Fischsterben an der Oder....

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ETAPPE 4: Matrei - MÜHLBACH Via BRENNER

Brennerradweg
Brennerradweg
Aufwärts
Aufwärts
Brenneraufstieg
Brenneraufstieg

Soviel bergauf und bergab lässt einen in Höheneausch geraten: bei traumhaft angenehmen Temperaturen war der Kampf über den Pass gut zu schaffen, die Abfahrt danach ein Fest, die Sonne lachte mir zu...Was für eine grandiose Erfahrung....Unterwegs begegnen mir übrigens nur Tagestourer mit leichtem Gepäck und Renn/Gravelbike, seltener gar E-Bikes. Aber ein Trekkingrad, gar mit vollem Gepäck? Da hätte ich mehr Gesellschaft erwartet. Komme mir auffällig vor.

Heute wurde mir natürlich bewusst, dass ich zuviel Gepäck dabei habe. Aber ab wieviel kg man deutlich weniger pumpen muss, ist für jeden anders. Mit Blick auf den bevorstehenden Dolomiten-Radweg hoffe ich auch weiterhin auf gute Puste.

Der sehr lohnenswerte Abstecher ins pittoreske Brixen hat weitere Hm beschert auf dem Rückweg zum Trail, zudem kam noch ein abendliches Gewitter hinzu, aber das hatte ich bereits vorausplanend zum Anlass genommen beim Gasthof Seppi in Mühlbach zu nächtigen: Sehr empfehlenswert (auch das Schnitzel 😉)

Die Radwege in Südtirol sind beeindruckend gut, auch gut beschildert. Mit Sterzing und Brixen hatte ich zudem zwei echte Kultur-Highlights auf der Strecke. Also Fazit: erschöpft und voller wunderbarer Erlebnisse und Eindrücke geh ich ins Bett während die Klamotten trocknen....



Alte Bunkerstellung
Alte Bunkerstellung

Kaum ist man über den Pass wird man von alten Bunkern des 1.WK begrüßt....

Der Brenner ist ja seit 1919 ital.-österr.Grenze, Südtirol eine Art österreichisches Elsass, aber natürlich hinkt der Vergleich arg.


Sterzing


Die Franzensfeste in Fortezza ist eine einzigartige Fehlplanung: militärisch weitgehend nutzlos als Muskelprotz des 19.Jh.gebaut wurde sie im 1.WK kampflos aufgegeben und bereitete seitdem in der Talente nur Probleme für Verkehr und Stausee. In der Folge wurde sie Stück um Stück demontiert, geflutet und heute darfxsie noch Nuseen beherbergen. Der Blick vom See ist noch der imposanteste. Im 2.WK wurdexsie aus der Luft bombardiert und bot schließlich garkeinen Schutz mehr.


Brixen
Brixen

Brixen


Kloster Neustift
Kloster Neustift

Kloster Neustift


Wunderschön gelegen und märchenhafte Anlage. 


Die Etappe
Die Etappe

Tourdaten:

82 km

1053m Anstieg

1404m Abstieg

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ETAPPE 3: Innsbruck- Matrei a.Brenner



Innsbruck was geht
Innsbruck was geht

Nach der langen Etappe gestern mut Innsbruck-Walk, folgte heute Brenner-Auffahrt Teil 1: Erstens sind das bis Matrei bereits ausreichend Hm, und zweitens möchte ich nicht "hochhecheln", sondern auch hier viel Ausblicke genießen und "da sein". Ich habe mich daher gegen die Auffahrt an der Brennerstr.entschieden, vor der viele warnen (viel Verkehr), und bin  über Serpentinen am Schloss Ambras gestartet  und bis Patsch diexalte Römerstraße gefahren. Deutlich weniger Verkehr, aber ich musste ordentlich pumpen. Dann einfach h rechts ranfahrenund die wundervollen Ausblicke genießen! An der Patscherkofel-Bahnstation hatte ich h die 1000m, aber im Wipptal geht's dann auf und ab: eine tolle Mischung aus Dörfchen und Verbindungsstraßen über dem Tal. Auf der anderen Seite die Brenne-Aurobahn. Trinkwasserbrunnen am Wegesrand und weiter bis ins Tal n Matrei. Sportliche 30 km bei sonnigen 25-27°C. Hier nehme ich mir Zeit zum Spazieren. Morgen dann Brenner....

Wipp-Tal
Wipp-Tal
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Etappe 2: Lenggries-Innsbruck

Achensee, Tirol
Achensee, Tirol

Etappe 2 auf dem München-Venedig Radweg führt auf über 900m Höhe und hat doch erträgliche Anstiege. Der Weg zum Sylvensteinspeicher ist sehr angenehm vom Belag und ein schöner Abschied von der Isar, der man vor der Tunneleinfahrt noch einmal von oben zuschaut, wie sie hellblau durchs wilde Tal rauscht. Nach besagtem Tunnel (Klassiker) kommt man am See heraus und darf sich alpin fühlen: die Gipfel steigen höher, die Wälder Umrahmung den großen Speichersee und da ich mit Gepäck unterwegs bin entscheide ich mich für den Abschnitt entlang der Straße (und gegen die MTB-Alternative über Fall). Den Abstecher an der Walchenklamm gönne ich mir aber doch: sehr schön peitscht hier das Wasser wild durch die Felsen . Der Verkehr auf der Straße ist erträglich, auch vor allem vereinzelte LKWs rasen.  Die einzige heftige Steigung wartet dann im Achenwald: eine Strecke durch den Wald, die mit Trekkingbike und vollgepackt nicht an einem Stück klappt: ich gönne mir eine Rast, tief unter mir rauscht ein Bach, es ist einsam auf diesem Abschnitt. Als ich dann aber die Höhe erklommen habe, rollt es herrlich durch den Wald. Die Grenze zu Österreich mit alter Zollstation habe ich kurz zuvor passiert, jetzt fahre ich mit tollem Bergpanorama zum Achensee, der Tourismus im Tal wird mehr und mehr.  Das Wetter bleibt stabil und ich mache Pause am südlichen Ende des Achensees . 7 km lang streckt sich der Bergsee, wird umrandet von felsigen Höhen und ist ein wahres Wassersport -Paradies. Mit dem Fahrrad fährt man gemütlich an ihm entlang, vorbei an Camping, Segelschulen, später auch Wellnessresorts. Dazwischen nah am Wasser, mal an Felswänden vorbei, immer mit Blick auf das herrliche Bergpanorama. Ein Ort ohne Autos!

Und am Ende vom See wartet die Abfahrt: über 400m abwärts auf der Straße verleiten zum Schuss fahren. Ein erster Bremsentest....

Im Tal angekommen begrüßt mich der Inn, dem ich bis Innsbruck folge: der Radweg ist fast durchgängig asphaltiert, ein Abschnitt ist allerdings 

übel (Terfens bis Hall). Der Blick aufs Karwendelgebirge entschädigt aber auch dafür, dass man fast nie den Inn direkt zu sehen bekommt, so hoch stehen Bäume und Gebüsch.  Ansonsten Flusstalradweg: schön um km zu schrubben...Strategisches Ziel daher Innsbruck in Brenner-Nähe. Zur Stadt braucht man glaub ich nichts zu sagen: Sehr schöne, volle Altstadt, historisch! Nach einem ausgiebigen Stadtbummel fahren ich zum Camping in Kranebitten, wo ich die Nacht verbringe: nochmal 7 km raus, aber der Platz ist gut und morgen hab ich etwas weniger vor nach den 96 km heute, auch wenns wieder aufwärts geht....

Achensee
Achensee
Bergradfahren....
Bergradfahren....

Da wäre ich beinahe in den Corso geraten....;-)

Die Berge werden höher
Die Berge werden höher

Hier oben in Tirol schnuppere ich die erste Höhenluft. Tolle Gipfelblicke bevor meine erste Abfahrt mich wieder ins Tal führt....

Straße der Lieder
Straße der Lieder

Gotthilf Fischer hat sich hier verewigt. Einige Lieder kennt man auch...."Bergvagabunden", "Die Gedanken sind frei"....


Wetter
Wetter

Zieht es doch mal zu? Heute war das Wetter stabil, wenn auch nur bei 17 °C.

Zum Radfahren nicht das schlechteste, aber die Sonne wär noch schön. Mal sehen, was das Tal bringt


Innsbruck

Die Tour bei komoot
Die Tour bei komoot
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Fr.08.Januar - Ich sitze abends nach der Unterrichtsvorbereitung für den Lockdownstart nach den Ferien auf dem Sofa und grübele wie das wohl werden mag: Home Office - schon wieder.  Beim letzen Mal mit sehr gemischten Erfahrungen . Werden wir jetzt reif dafür sein an der Schule? Nach Wochen des Wechselunterrichts und Quarantänephasen kündigte sich das ja an, aber noch immer keine Schülergeräte und erst recht nicht die angekündigten Dienstgeräte. HomeOffice heißt also weiterhin "BringYourOwnDevice"... Moodle ist zwar inzwischen etabliert aber  noch weit davon  entfernt zur Alltagsroutine zu gehören. Weder bei Schülern noch bei Lehrern. Und ob das einzige uns erlaubte Videokonferenz-Tool BigBlueButton wohl genug Serverlast tragen kann wenn ganz Hessen am Montag einsteigt? Und so kreisen die Gedanken....

Plötzlich verselbständigt sich der Begriff HomeOffice in meinen Kopf und es wird ein Rhythmus daraus:  als ich merke, dass hier eine Idee  entsteht setze ich mich ans Klavier und nach einer ersten Hookline setze ich mich zurück aufs Sofa und zücke den Block: nach einer Stunde steht der erste Chorus- Entwurf und ich gehe ins Bett mit einem kleinen Ohrwurm- Erlebnis, das mir hilft, die ganzen Gedanken wegzudrücken bis zum nächsten Morgen....

Sa.09.Januar - Schon beim Frühstück kommt die Hookline wieder, ich  habe eigentlich ganz anderes zu tun,  aber es zieht mich an den PC:  Chorus sauber notieren und mal hören, wie er in einem ersten Arrangement klingt. Hier schätze ich mittlerweile Band-in-a-Box (BiaB) über alles: ich habe auf die 2021-Version upgegraded und verfüge über begeisternde Klang und Kombinations-Optionen, die jetzt zünden. Als ich das nächste Mal aufschaue ist es fast mittag;  der Chorus ist quasi fertig arrangiert, ich habe mich für einen Oldtime-Stil entschieden mit Banjo und Tuba:  ich muss die ganze Zeit grinsen während ich die Background-Vocals dazu setze. Noch ist alles auf dem Papier und im PC , dann breche ich ab: Familienzeit! Meine Arbeit wird wohl wieder in die Nachtschicht wandern müssen.....

So.10.Januar - In der Nachtschicht hats mich nicht losgelassen, dass der Song noch keine Strophen hat. Und ich überlegte  lang ob ich jetzt auch die Strophen auf englisch versuchen sollte.  Eine kurze Textrückfrage bei Timo und Lydia hat mir geholfen das Englisch zu richten und abzusichern: das Sprachspiel passt: my home is off als  "Krebs" von Office geht also durch. Auch sonst bin ich ganz zufrieden mit dem Chorus. In Kombi mit der Musik kommt das gewünschte Augenzwinkern gut durch und macht Laune!

Aber jetzt? Ich entscheide mich dann doch für deutsche Strophen. Es wird eine hybrid-Lösung, irgendwie finde ich das passend.  Und dann purzeln die Strophen, die ich allerdings mehrfach umstelle und zur Sicherheit meinen Kindern vorlese um ihre Reaktion zu testen. Passiert, und dann ist die erste Home Office Woche da. Nichts aufgenommen, aber das Grundmaterial ist fast fertig,-

Mittwoch, 13.Januar- Nach drei Tage HomeOffice sind vor allem meine Befürchtungen  eingetreten, ich bin völlig platt und kämpfe um meinen Rhythmus neben online Klausurrückgabe, Notenbesprechungen, Videokonferenzen (die teilweise scheitern wegen der Server-Abbruchquote) , Arbeitsaufträgen, Mailanweisungen der Schulleitung, Präsenzstunden wg. Notbetreuung und natürlich der häuslichen Situation: wir sind zu viert im HomeOffice....

Und mein Song? Der scheint mir nun aktueller denn je : ich beginne die Backing vocals heute einzusingen und korrigiere noch am Text der Strophen: jetzt fließt Alltagsgefühl mit ein....

Freitag, 15.Januar- Heute muss der Song fertig werden: ich ziehe mich in mein Arbeitszimmer zurück und singe die Lead-Vocals ein. Das Band- Arrangement ist noch um eine BluesHarp und eine Posaune gewachsen, BiaB machts möglich: tolle Musiker RealTracks und ein sensationelles Feature des Programms! Am Abend steht das Mastering an, da höre ich im Fernsehen unseren Bundespräsidenten zum HomeOffice sprechen :-) Hahahaaaa: wie genial ist denn das? Das Wort der Stunde und meine Hookline greift das auch noch auf: ich zögere nicht und verbaue die zentrale Aussage Steinmeiers in meinem Track.  Jetzt noch 2, 3 Effekte und das "Baby" kann auf die Welt!! (...) Aktueller geht nicht.

Samstag, 16.Januar - Der Song ist fix und fertig , ein youtube-Video wird ihn heute  öffentlich machen, auch das war noch Nachtschicht. Ich schlafe aus und   staune, wie innerhalb einer Woche quasi nebenher so ein Song entstehen und fertig werden kann: ist mir selten so gelungen. Jetzt bin ich gespannt wie er aufgenommen wird.....

 

Fr.08.Januar - Ich sitze abends nach der Unterrichtsvorbereitung für den Lockdownstart nach den Ferien auf dem Sofa und grübele wie das wohl werden mag: Home Office - schon wieder.  Beim letzen Mal mit sehr gemischten Erfahrungen . Werden wir jetzt reif dafür sein an der Schule? Nach Wochen des Wechselunterrichts und Quarantänephasen kündigte sich das ja an, aber noch immer keine Schülergeräte und erst recht nicht die angekündigten Dienstgeräte. HomeOffice heißt also weiterhin "BringYourOwnDevice"... Moodle ist zwar inzwischen etabliert aber  noch weit davon  entfernt zur Alltagsroutine zu gehören. Weder bei Schülern noch bei Lehrern. Und ob das einzige uns erlaubte Videokonferenz-Tool BigBlueButton wohl genug Serverlast tragen kann wenn ganz Hessen am Montag einsteigt? Und so kreisen die Gedanken....

Plötzlich verselbständigt sich der Begriff HomeOffice in meinen Kopf und es wird ein Rhythmus daraus:  als ich merke, dass hier eine Idee  entsteht setze ich mich ans Klavier und nach einer ersten Hookline setze ich mich zurück aufs Sofa und zücke den Block: nach einer Stunde steht der erste Chorus- Entwurf und ich gehe ins Bett mit einem kleinen Ohrwurm- Erlebnis, das mir hilft, die ganzen Gedanken wegzudrücken bis zum nächsten Morgen....

Sa.09.Januar - Schon beim Frühstück kommt die Hookline wieder, ich  habe eigentlich ganz anderes zu tun,  aber es zieht mich an den PC:  Chorus sauber notieren und mal hören, wie er in einem ersten Arrangement klingt. Hier schätze ich mittlerweile Band-in-a-Box (BiaB) über alles: ich habe auf die 2021-Version upgegraded und verfüge über begeisternde Klang und Kombinations-Optionen, die jetzt zünden. Als ich das nächste Mal aufschaue ist es fast mittag;  der Chorus ist quasi fertig arrangiert, ich habe mich für einen Oldtime-Stil entschieden mit Banjo und Tuba:  ich muss die ganze Zeit grinsen während ich die Background-Vocals dazu setze. Noch ist alles auf dem Papier und im PC , dann breche ich ab: Familienzeit! Meine Arbeit wird wohl wieder in die Nachtschicht wandern müssen.....

So.10.Januar - In der Nachtschicht hats mich nicht losgelassen, dass der Song noch keine Strophen hat. Und ich überlegte  lang ob ich jetzt auch die Strophen auf englisch versuchen sollte.  Eine kurze Textrückfrage bei Timo und Lydia hat mir geholfen das Englisch zu richten und abzusichern: das Sprachspiel passt: my home is off als  "Krebs" von Office geht also durch. Auch sonst bin ich ganz zufrieden mit dem Chorus. In Kombi mit der Musik kommt das gewünschte Augenzwinkern gut durch und macht Laune!

Aber jetzt? Ich entscheide mich dann doch für deutsche Strophen. Es wird eine hybrid-Lösung, irgendwie finde ich das passend.  Und dann purzeln die Strophen, die ich allerdings mehrfach umstelle und zur Sicherheit meinen Kindern vorlese um ihre Reaktion zu testen. Passiert, und dann ist die erste Home Office Woche da. Nichts aufgenommen, aber das Grundmaterial ist fast fertig,-

Mittwoch, 13.Januar- Nach drei Tage HomeOffice sind vor allem meine Befürchtungen  eingetreten, ich bin völlig platt und kämpfe um meinen Rhythmus neben online Klausurrückgabe, Notenbesprechungen, Videokonferenzen (die teilweise scheitern wegen der Server-Abbruchquote) , Arbeitsaufträgen, Mailanweisungen der Schulleitung, Präsenzstunden wg. Notbetreuung und natürlich der häuslichen Situation: wir sind zu viert im HomeOffice....

Und mein Song? Der scheint mir nun aktueller denn je : ich beginne die Backing vocals heute einzusingen und korrigiere noch am Text der Strophen: jetzt fließt Alltagsgefühl mit ein....

Freitag, 15.Januar- Heute muss der Song fertig werden: ich ziehe mich in mein Arbeitszimmer zurück und singe die Lead-Vocals ein. Das Band- Arrangement ist noch um eine BluesHarp und eine Posaune gewachsen, BiaB machts möglich: tolle Musiker RealTracks und ein sensationelles Feature des Programms! Am Abend steht das Mastering an, da höre ich im Fernsehen unseren Bundespräsidenten zum HomeOffice sprechen :-) Hahahaaaa: wie genial ist denn das? Das Wort der Stunde und meine Hookline greift das auch noch auf: ich zögere nicht und verbaue die zentrale Aussage Steinmeiers in meinem Track.  Jetzt noch 2, 3 Effekte und das "Baby" kann auf die Welt!! (...) Aktueller geht nicht.

Samstag, 16.Januar - Der Song ist fix und fertig , ein youtube-Video wird ihn heute  öffentlich machen, auch das war noch Nachtschicht. Ich schlafe aus und   staune, wie innerhalb einer Woche quasi nebenher so ein Song entstehen und fertig werden kann: ist mir selten so gelungen. Jetzt bin ich gespannt wie er aufgenommen wird.....

 



Das Klavierstück , das ich hier im Livestream-Gottesdienst zum Jahresauftakt 2021 gespielt habe ist ein echtes Kleinod von Pianist Sjunnesson. Es ist so liebevoll schlicht und lässt die Gedanken schweifen. Ich habe mich an Weihnachten mit einem Arrangement  davon versucht: 2 Oboen, Harfe, Cembalo, Streicher und Celesta. So schlicht das musikalische Material scheint: es gibt genug Schichten , die man einfärben kann.  Ich lade das Resultat demnächst mal zu meinen Sounds ....

Wie habe ich das Stück gefunden? Erland Sjunnesson war der erste Pianist der schwedischen Vokalgruppe Majoy, die mich in den 90ern  und frühen 00ern stark beeinflusst hat.  Als er die Band verließ habe ich mal recherchiert und fest gestellt, dass er als Klavierdozent tätig geworden ist und u.a. die "Nordic Piano Ballads" verlegt hat.  Aus diesem  Album habe ich bereits 2016 "Remembrance" für Piano und Streicher arrangiert, hört doch hier mal rein! 


Lange nix gehört? Stimmt. 2020 hat auch hier Spuren hinterlassen. Mancher Post ist dann doch bei insta oder fb gelandet, vieles hab ich aber auch gar nicht veröffentlicht. Anderes wiederum  ging über youtube, wie z.B. die zahlreichen Livestream-Gottesdienste, der Rise-Auftritt von Crossover, meine Corona-Hymnen-Challenge und und und....  Ein reiner Urlaubs-Blog sollte es auch nicht werden, da hab ich dann nach der AllgäuRadrunde so hohe Erwartungen an mich aufgebaut, dass ich es bei der PfalzRadrunde im  September  und dem Eifelsteig im Oktober gelassen habe.

Ich suche also derzeit nach der Balance in  meinen Medienformaten: ein Vorsatz für 2021.....

Fürs erste lade ich euch herzlich zu meiner ersten Radiosendung im neuen Jahr am anstehenden Montag, 04.01. ab 21 UIhr ein.  Schaut mal hier   


Meine Fahrrad- Pilgertour zum Mont St.Odile

 

Am 20.April ist Karsamstag, vor einem Jahr starb an diesem Tag meine Mutter, mein Leben hat sich dadurch geändert. Dass ausgerechnet dieser Tag in diesem Jahr zwischen Karfreitag und Ostern liegt, hat mich dazu bewegt, mich auf besondere weise damit auseinander zu setzen: zwei verschiedene Wege zu gehen.

 

Der erste Weg wird mich nach Süden ins Elsass führen, aber wichtig dabei ist nicht in erster Linie die Geographie, sondern ein Weg nach "innen":

ich möchte eine Pilgerfahrt mit dem Fahrrad von Wissembourg zum Kloster Mont St.Odile, dem heiligen Berg des Elsass, machen, dabei die ausgetretenen Pfade des vergangenen Jahres verlassen und ganz auf mich gestellt diesen "Weg nach innen" zurücklegen.   Ich werde hier gern einige Impressionen mit euch teilen. Den Radweg habe ich mir in drei Etappen erstellt, er führt mich an Weltkriegsschauplätzen, alten Klöstern, pittoresken Dörfern, den Vogesen und der elsässischen Weinstraße vorbei. Am Montag, 15.April gehts los....


Am Sentier des Roches
Am Sentier des Roches
Rheinstrand
Rheinstrand